Angesichts der anhaltenden Chipkrise weitet Daimler die Kurzarbeit deutlich aus. In den Mercedes-Werken in Bremen, Rastatt sowie im ungarischen Kecskemét und teils in Sindelfingen werde die Produktion in der neuen Woche stillstehen, teilte der Autobauer am Freitag mit. Die Daimler-Aktie reagierte bislang unbeeindruckt.
In dieser Woche ruhten die Maschinen bereits in Bremen und in Teilbereichen des Sindelfinger Werks. Wie viele Mitarbeiter insgesamt von den Produktionsstopps betroffen sind, machte Daimler keine Angaben. Über die neuen Kurzarbeitspläne berichtete das Badische Tagblatt.
Im Bremer Werk sind mehr als 12.000 Menschen beschäftigt, in Rastatt rund 6.500, in Kecskemét etwa 4.700 und in Sindelfingen 25.000. Etliche Mitarbeiter dieser vier Standorte waren in den vergangenen Monaten immer wieder Produktionsstopps ausgesetzt gewesen. Hintergrund sind Probleme beim Nachschub von Elektronikchips, die auch andere Autokonzerne zu Unterbrechungen der Fertigung zwingen.
Anleger sind von der Ausweitung der Kurzarbeit nicht überrascht. Aufgrund des anhaltenden Chipmangels mussten bereits andere Autobauer ihre Produktion kürzen. Charttechnisch notiert die Aktie knapp oberhalb der wichtigen 200-Tage-Linie, die im Moment bei 68,81 Euro verläuft. Solange diese Unterstützung hält, bleiben Anleger investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.
(Mit Material von dpa-AFX)