Daimler heißt jetzt Mercedes-Benz Group AG. Nach der Abspaltung des Lkw-Geschäfts wollen die Stuttgarter damit deutlich machen, dass sie sich auf Autos und Vans konzentrieren. Die Bank of America sieht die Ausrichtung positiv.
Vorstand Ola Källenius will Mercedes-Benz als Luxusmarke etablieren. Ziel ist es, von der Bewertung an reine Elektroauto-Hersteller heran zu kommen. Dazu will Mercedes in diesem Jahr batteriebetriebene Modelle in allen Segmenten anbieten. „Ich sehe definitiv eine Chance, unser Multiple zu steigern“, so CEO Ola Källenius auf einer Pressekonferenz. Helfen sollen dabei auch neue Features, sprich mehr digitale Assistenten, die in Zukunft in den Autos verbaut werden.
Kallenius steuert eine Umstrukturierung hin zu High-End-Modellen mit Features rund um autonomes Fahren an. Ziel ist es, den Umsatz zu steigern, auch während das Unternehmen Milliarden in neue Technologien investiert. Die Bank of America jedenfalls goutiert die Strategie mit einer Kaufempfehlung. Kursziel für die Mercedes-Benz-Aktie: 83 Euro.
Mercedes wird derzeit mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,6 bewertet. Zum Vergleich: Reine Elektroauto-Hersteller wie Lucid, Tesla oder Rivian werden mit Multiplen zwischen 22 (Lucid) und 11 (Tesla) gehandelt. Ein Vergleich ist derzeit noch schwierig, da Mercedes noch immer einen Großteil der Erlöse mit Verbrenner-Modellen stemmt.
Aus technischer Sicht hat der Doppelboden bei 67,27 Euro erneut gehalten. Die Aktie hat knapp über der 100-Tage-Linie wieder nach oben gedreht. Die Strategie stimmt, Anleger bleiben investiert.