Der chinesische Automarkt hat auch im September weiter Boden gutgemacht. Im vergangenen Monat gingen 1,94 Millionen Pkw, SUVs und kleinere Mehrzweckfahrzeuge an die Endkunden. Das waren 7,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Dienstag in Peking mitteilte. Gut für die deutschen Automobil-Hersteller. Schließlich ist China mittlerweile der wichtigste Automarkt der Welt.
Das ist der dritte Monat in Folge, in dem der Vorjahresvergleich nach oben zeigt. Im Gesamtjahr dürfte wegen der herben Einschläge zu Jahresbeginn wegen der Coronavirus-Pandemie aber nach wie vor das dritte Jahr mit einem Verkaufsrückgang stehen. Nach neun Monaten beträgt der Rückstand mit 13,15 Millionen Autos 12,5 Prozent.
Dank China raus aus dem Corona-Loch
China ist der Hoffnungsträger der weltweiten Automobilindustrie. Die Covid-19-Pandemie hatte in der Volksrepublik früh im Jahr das Wirtschaftsleben lahmgelegt, allerdings fuhren die Autofabriken auch früher als in Europa und Nordamerika wieder hoch. Auch laut vorläufigen Zahlen des Herstellerverbands CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) aus der vergangenen Woche knüpfte der September an die starken, meist prozentual zweistelligen Zuwächse aus den Vormonaten an. Demnach stieg der Gesamt-Absatz der Hersteller im Vorjahresvergleich um 13,3 Prozent. Der PCA misst die Verkäufe von Pkw an die Endkunden, der CAAM den Absatz der Hersteller inklusive Nutzfahrzeugen an die Händler.
China ist der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt der deutschen Autokonzerne Volkswagen (inklusive Audi und Porsche), Daimler und BMW. Audi, BMW und Daimler haben in der vergangenen Woche bereits ihre Absatzdaten für das dritte Quartal vorgelegt und dabei über starke Verkäufe in China berichtet.
Goldman Sachs stuft Daimler doppelt hoch
Nicht nur deshalb haben zuletzt mehrere Analysten ihre Kursziele nach oben geschraubt. Besonders hervorzuheben ist dabei die Kehrtwende von Goldman Sachs.
Goldman Sachs hat Daimler von "Sell" auf "Buy" doppelt hochgestuft und das Kursziel von 40 auf 60 Euro angehoben. Das Tempo des Wandels beschleunige sich bei dem Stuttgarter Autobauer, dies habe der jüngste Strategietag gezeigt, schrieb Analyst George Galliers in einer Studie.
JPMorgan sieht für die Aktie Potenzial bis 63 Euro. Die Deutsche Bank hält das Papier von Daimler bei 60 Euro für fair bewertet.
Angetrieben von einem guten Newsflow arbeitet sich die Daimler-Aktie peu a peu weiter nach oben. Das Papier ist kurz davor, den Widerstand bei 50,00 Euro zu nehmen. Wird diese Hürde geknackt, liegt das nächste Kursziel im Bereich von 54,40 Euro und 55,00 Euro. Anleger bleiben dabei!
(Mit Material von dpa-AFX).
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.