Der US-Automarkt erholt sich langsam vom Lockdown, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Im dritten Quartal gab es für die deutschen Autobauer aber einen weiteren Dämpfer. Dennoch haben sich die Aktien von BMW, Daimler und VW zuletzt deutlich erholt. Welches Papier hinterlässt derzeit den besten Eindruck?
VW verkaufte in den drei Monaten bis Ende September 86.446 Neuwagen 7,6 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Jahresverlauf gab es einen Verkaufsrückgang um knapp 17 Prozent.
BMW mit starkem Rückgang im US-Markt
BMW verzeichnete auf Quartalssicht ein Minus von 16,2 Prozent bei seiner Hauptmarke. Der Absatz der Tochter Mini sank um 11,9 Prozent. Auch die bisherige Jahresbilanz fällt deutlich schlechter aus als bei den Wolfsburgern. Der deutsche Oberklasse-Rivale Daimler legt seine Zahlen erst später vor.
Sicherlich sind das keine guten Zahlen für die deutschen Automobil-Hersteller. Dennoch: Der US-Automarkt ist für die zukünftige Entwicklung von Daimler, BMW und Volkswagen nicht derart entscheidend wie der chinesische Automarkt. Dieser hat den US-Markt längst als wichtigster Einzelmarkt abgelöst. Ganz nebenbei bemerkt hat sich der Automarkt in China unheimlich schnell von den Einbrüchen durch die Corona-Krise erholt.
VW zum Beispiel verkauft fast jedes dritte Auto in China. Mittlerweile entfällt auf das Land der Großteil des Gewinns.
VW: 15 Milliarden Euro für E-Mobility in China
Die Aktie konnte den positiven Newsflow zuletzt nicht aufnehmen. Ein neues Kaufsignal signalisiert das Papier erst, sobald die wichtige 200-Tage-Linie bei 142,90 Euro nachhaltig überwunden wird. Im Anschluss wäre Potenzial bis zum horizontalen Widerstand bei 150 Euro. Wird auch dieser geknackt, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht in Richtung des Juni-Hochs bei 155,54 Euro frei.
Im Gegensatz zur VW-Aktie liegt das Papier von Daimler gut in der Spur.
Daimler: Positiver Newsflow
Zuletzt gab es Rückenwind von Warburg Research und Bernstein. Beide haben die Aktie auf ihre Kaufliste gesetzt. Darüber hinaus stimmt in Inbetriebnahme der „Factory 56“ sowie die Deals mit Nvidia oder Amazon zuversichtlich.
Mit Spannung warten Anleger auf den Investorentag am 6. Oktober. Ola Källenius könnte neue Rentabilitäts- und Sparziele sowie Batteriezellenpläne vorstellen.
Die Aktie sieht weiterhin technisch vielversprechend aus. Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt. Das nächste Etappenziel lautet nach wie vor 50,00 Euro. Wird diese Hürde genommen, liegt das nächste Kursziel im Bereich von 54,40 Euro und 55,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).