CropEnergies profitiert weiter von einer hohen Nachfrage nach klimaschonenden Kraftstoffen wie Bioethanol. Die Südzucker-Tochter schraubt die Prognose für Umsatz und Gewinn abermals nach oben.
Für das laufende Geschäftsjahr erhöhte das Management seine Umsatzprognose von 840 bis 870 Millionen auf jetzt rund 900 Millionen Euro. Der operative Gewinn soll statt 70 bis 90 Millionen nun etwa 100 Millionen Euro erreichen. Im dritten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich nach vorläufigen Zahlen bereits von 203 Millionen auf 220 Millionen Euro. Der operative Gewinn sprang von 5,0 Millionen auf 26,6 Millionen Euro.
„Mit dem CO2-Preis schafft die Bundesregierung einen Anreiz für den Autofahrer, sich nach klimaschonenden Kraftstoffen umzuschauen.“
DER AKTIONÄR hat in Ausgabe 40/19 die CropEnergies-Aktie zu Kursen um die 6,10 Euro zum Kauf empfohlen und als langfristigen Profiteur vom Klimaschutzprogramm der Bundesregierung vorgestellt. Denn die Einführung eines wirksamen Preises für CO2 sollte sich positiv bei CropEnergies bemerkbar machen. „Einziger Wermutstropfen ist der Startpreis“, erklärte damals CropEnergies-Vorstand Joachim Lutz die Lage gegenüber DER AKTIONÄR. „Mit zehn Euro pro Tonne CO2 wird eine signifikante Lenkungswirkung verzögert.“
Stärkere Lenkungswirkung voraus?
Inzwischen plant die Bundesregierung mit einem anderen Preismodell. Zum Start am 1. Januar 2021 soll es statt mit zehn Euro nun mit einem Einstiegspreis von 25 Euro pro Tonne CO2 losgehen. Die weiteren Steigerungsstufen: 30 Euro statt 20 Euro für das Jahr 2022, 35 Euro statt 25 Euro für 2023, 45 Euro statt 30 Euro für 2024 und 55 Euro statt 35 Euro für 2025. Für 2026 soll ein Korridor von 55 Euro bis 65 Euro gelten - bisher war eine Spanne zwischen 35 Euro und 60 Euro vorgesehen. Damit könnte es eine stärkere Lenkungswirkung an der Zapfsäule geben.
Ohnehin brummt das Geschäft bei CropEnergies, wie die jüngste Prognoseerhöhung unterstreicht. Die Aktie kann gut fünf Prozent zulegen und steigt auf den höchsten Stand seit 2017. DER AKTIONÄR setzt seit Ausgabe 46/2019 auch im "7-Wochen-Depot" auf steigende Kurse bei der Südzucker-Tochter. Bis zum Jahresende sollte die Aktie nachhaltig in zweistellige Kursregionen vorstoßen. Dabeibleiben!
(Mit Material von dpa-AFX)