Sie gilt als das Maß aller Dinge in der Batterietechnologie: die Feststoffbatterie. Der Durchbruch in der Entwicklung ist bisher noch nicht gelungen, führend sind derzeit japanische und koreanische Unternehmen. BYD, weltgrößter E-Autobauer und nebenbei einer der führenden Batteriehersteller, will hier nicht ins Hintertreffen geraten und geht eine mächtige Allianz ein.
Die Feststoffbatterie verspricht höhere Reichweite, kürzere Ladezeiten und eine bessere Sicherheit und gilt daher als nächster Großer Durchbruch. Aktuell führt Toyota die Entwicklung mit mehr als 1.300 Patenten an. Hyundai und Samsung SDI stehen ebenfalls vor der chinesischen Konkurrenz, die zusammen auf weniger als 100 Patente kommt.
Um dem entgegenzuwirken, gehen die Batterieriesen BYD und CATL sowie weitere Partner, darunter Nio, CALB und die BYD-Batterietochter FinDreams eine Kooperation ein, um Feststoffakkus für E-Autos zu entwickeln. Damit verbünden sich die derzeit mächtigsten Player am Markt für Akkus von Stromern. CATL und BYD zusammen vereinten 2023 mit 36,8 respektive 15,8 Prozent Marktanteil mehr als die Hälfte der weltweiten E-Autobatterieproduktion auf sich. Die Akkus von CATL und BYD kommen unter anderem bei Tesla, Toyota, BMW, Mercedes und anderen Herstellern zum Einsatz.
Die Allianz unter dem Namen China All-Solid-State Battery Collaborative Innovation Platform (CASIP) wurde Medienberichten zufolge im Januar ins Leben gerufen und wird von der chinesischen Regierung geleitet. Mehrere Ministerien sind beteiligt. CASIP wird sich auf die Kommerzialisierung von Elektrofahrzeugen mit Festkörperbatterien und den Aufbau einer Lieferkette konzentrieren. Ziel ist es, weltweit wettbewerbsfähige Akkus der nächsten Generation zu entwickeln.
Vergangene Woche erklärte China noch, seine Autobauer im globalen Handel unterstützen zu wollen. CASIP ist ein Zeichen dafür, dass die Regierung den Worten auch Taten folgen lässt. Damit schließt sich eine mächtige Allianz, die die Entwicklung der Feststoffbatterie vorantreiben wird und auf lange Sicht für ordentlich Druck auf dem E-Automarkt sorgen dürfte. Davon würde dann auch BYD profitieren. Die Aktie ist derzeit allerdings technisch angeschlagen, weshalb Anleger vorerst an der Seitenlinie bleiben. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 17,50 Euro.