Am Dienstag hat BYD die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 respektive das vierte Quartal vorgelegt. Auf den Rekordwert bei den Auslieferungen folgten wenig überraschend auch neue Höchstwerte bei Umsatz und Gewinn. Insbesondere im vierten Quartal überzeugte BYD hier und ist gut für die Zukunft gerüstet.
2022 erwirtschaftete der Autobauer mit einem Umsatz von 424 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 57 Milliarden Euro annähernd doppelt so viel wie im Vorjahr. Der Nettogewinn wurde mit einem Zuwachs von 446 Prozent sogar mehr als verfünffacht. Insgesamt blieben 16,6 Milliarden Yuan (2,2 Milliarden Euro) hängen.
Noch deutlicher fiel das Gewinnwachstum im vierten Quartal aus. Mit 7,3 Milliarden Yuan erwirtschaftete der Konzern elf Mal mehr als im Vorjahr. Der starke Zuwachs machte sich vor allem auch bei der Marge bereit. Die Bruttomarge für Autos und die damit verwandten Produkte wie Akkus, welche das Hauptgeschäft BYDs sind, lag bei 20,4 Prozent.
Neben dem anhaltenden beachtlichen Wachstum, stimmt vor allem die deutlich gesteigerte Marge, im Q4 2021 lag diese noch bei 3,7 Prozent, optimistisch. Nicht nur schlossen die Chinesen damit zu Konkurrent Tesla, dessen Bruttomarge im Hauptgeschäft im gleichen Quartal bei 24,3 Prozent lag, auf. Vielmehr zeigt sich, dass BYD für die von dem Elektroautopionier initiierten Preisschlachten gerüstet ist und auch bei potenziellen Preisnachlässen noch profitabel arbeiten könnte.
Die BYD-Zahlen waren, wenn auch nach bereits vorläufig verkündeten Spannen keine Überraschung, dennoch ein Erfolg. Der Aktie gelang in der Folge der charttechnische Befreiungsschlag. Am Donnerstag hellt sich das Bild mit einem Plus von rund 3 Prozent und dem damit verbundenen Sprung über die 38-Tage-Linie bei 220,95 Hongkong Dollar weiter auf.
Operativ läuft es bei BYD ohnehin rund. Die Strategie stimmt. Was die Wertschöpfungskette angeht, hat BYD im Vergleich zu vielen anderen Auto-Herstellern einen großen Vorteil. Anleger bleiben bei der AKTIONÄR-Empfehlung an Bord.