Die Aktie von BYD macht einen sehr guten Eindruck. Trotz Rezessionsängsten rund um den Globus bahnt sich das Papier weiter seinen Weg nach oben. Wie geht es mit der Aktie weiter?
Im Juni erholten sich die meisten Automobilhersteller von den Lieferketten-Schocks und sonstigen logistischen Unterbrechungen. BYD konnte sich dabei einmal mehr ganz besonders in Szene setzen.
Der Elektroauto-Hersteller verkaufte im Segment der New Energy Vehicles (Plug-in Hybrid- und reine Elektroautos) 134.036 Fahrzeuge. In der ersten Jahreshälfte summierten sich die Verkäufe der Stromer auf 641.400 Einheiten, wodurch BYD Trendsetter Tesla mit 564.700 Einheiten als Nummer 1 ablöst.
Die Zahlen sind umso bemerkenswerten wenn man bedenkt, dass der Wettbewerb im Elektroauto-Segment deutlich zugenommen hat. Auch charttechnisch sieht es vielversprechend aus.
"Das 14-Tage-Momentum zeigt sich positiv. Es bleibt dabei: Auch bei einem Rücksetzer auf 305 HKD wird dadurch die übergeordnete Aufwärtsstruktur nicht negativ beeinflusst."
„Die Aktie von BYD legte seit dem Gap-Test am 24.05.2022 noch mal einen gehörigen Satz zu. Aktuell notiert das Papier bei rund 313 Hongkong-Dollar (HKD). Bei 305 HKD verläuft die nächste Support-Linie. Diese hielt in den letzten vier Tagen Stand. Die jeweiligen Kerzen-Lunten (Tagestiefs) kamen zwar in die Nähe dieser Unterstützung, der punktgenaue Test blieb aus. Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass er die nächsten Tage vollzogen wird. Die mittelfristige Markttechnik ist aktuell neutral. Auch die kurzfristige Slow-Stochastik bläst in dieses Horn. Das 14-Tage-Momentum zeigt sich positiv. Es bleibt dabei: Auch bei einem Rücksetzer auf 305 HKD wird dadurch die übergeordnete Aufwärtsstruktur nicht negativ beeinflusst. Dafür müsste das Papier schon bis auf rund 285 HKD fallen. Wenn die 305 halten und die Markttechnik von neutral auf positiv dreht, dann könnte schnell das Hoch bei 333 HKD fallen. Für risikoaverse bietet sich aus aktueller charttechnischer Sicht ein Stopp bei 285 HKD an“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
Niedrigere Lagerbestände und nachlassender Störungen in der Lieferkette, darunter auch eine Verbesserung der Situation im Halbleitersegment, sollen die Automobilindustrie in diesem Jahr entlasten. Als Bonus kommt bei BYD die gute gefüllte Produktpipeline hinzu. Der Aufwärtstrend ist intakt.