BYD hat am Mittwoch nach Börsenschluss in Hongkong seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr präsentiert. Erneut konnte der weltgrößte Hersteller von New Energy Vehicles bei den wichtigen Kennziffern ein deutliches Wachstum verzeichnen. Allerdings gibt es auch einen Punkt, an dem sich Anleger stören könnten.
Konkret steigerte BYD seinen Umsatz auf Jahressicht um 16 Prozent auf 301,1 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 38 Milliarden Euro. Noch stärker legten die Chinesen beim Nettogewinn zu. Dieser kletterte um rund 24 Prozent zum Vorjahr auf 13,6 Milliarden Yuan. Die Bruttmarge stieg unterdessen um 1,7 Prozentpunkte auf 20 Prozent.
Aufgrund der deutlich gestiegenen Absatzzahlen war ein Wachstum der Kennzahlen bereits erwartet worden. So erwarteten die Analysten laut Bloomberg einen Umsatz von 295,8 Milliarden Yuan. Während BYD diese Kennzahl noch übertraf, sieht es beim Nettogewinn und der Bruttomarge schlechter aus. 14,0 Milliarden Yuan respektive 21,8 Prozent waren hier erwartet worden. Vor allem im zweiten Quartal hat sich der intensive Preiskampf auf den Märkten bemerkt gemacht. Lag die Bruttomarge im Q1 mit 21,9 Prozent noch auf dem erwarteten Niveau, fiel diese mit 18,7 Prozent im Q2 deutlich ab.
BYD lieferte unter dem Strich solide Zahlen, das Wachstum ist weiterhin intakt. Jedoch dürften einige Investoren enttäuscht auf die unter den Erwartungen gelegenen Gewinne reagieren. Abhilfe sollen hier teurere Modelle und wachsende Übersee-Verkäufe schaffen. Langfristig ist die Aktie spannend, Anleger warten jedoch eine erste Handelsreaktion auf die Zahlen ab.