Am Donnerstag hat BYD die Geschäftszahlen für das erste Quartal präsentiert. Während die Absatzzahlen schon bekannt sind – der Autobauer verzeichnete gegenüber dem Schlussquartal 2022 einen Rückgang –, lag der Fokus der Anleger mit Blick auf den in China tobenden Preiskrieg vor allem auf der Entwicklung bei Gewinn und Margen.
Anders als die Konkurrenz, allen voran Tesla, der Initiator der Preisschlacht, hat BYD bisher keine offiziellen Rabatte durchgeführt. Lediglich einige lokale Händler gewährten Nachlässe. Teilweise machte sich das bei den Fahrzeugverkäufen bemerkbar. Mit 552.076 Einheiten verkaufte der Konzern zwar rund 20 Prozent weniger als im Vorquartal. Jedoch fällt das erste Quartal bei BYD fast schon traditionell schwächer aus, weshalb es zu einfach wäre, den Absatzrückgang nur dem Preiskampf zuzuschreiben.
Das berichtet BYD
Die gesunkenen Fahrzeugverkäufe machten sich im ersten Quartal auch beim Umsatz bemerkt. Dieser ging gegenüber dem Vorquartal um 23 Prozent auf 120,2 Milliarden Yuan oder umgerechnet 15,7 Milliarden Euro zurück. Der Nettogewinn fiel um 44 Prozent auf 4,1 Milliarden Yuan (540 Millionen Euro). Damit verschlechterte sich auch die Nettomarge um 1,2 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr lassen sich die Zahlen dennoch sehen. Der Umsatz stieg um 80 Prozent. Der Gewinn wurde mit 411 Prozent mehr als verfünffacht.
Die Quartalszahlen zeigen, dass auch BYD nicht immun gegen die Entwicklungen auf dem chinesischen Automobilmarkt ist. Negativ ausgewirkt haben dürften sich zudem gestiegene Personalkosten sowie die kostspielige Expansionsstrategie.
Dennoch: Bei den Anlegern kommen die Zahlen gut an. Dass Umsatz und Gewinn wegen der niedrigeren Auslieferungszahlen zurückgehen würden, war bereits im Vorfeld zu erwarten. Die Marktschätzungen hat BYD dennoch übertroffen. Die Heimatbörse in Hongkong war bei Vorlage der Zahlen zwar bereits geschlossen. In Frankfurt legte die Aktie in der Folge jedoch deutlich zu und notiert aktuell mit rund vier Prozent im Plus.