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Brent-Öl: Opec+ und EU-Sanktionen wirken – so geht es jetzt mit dem Kurs weiter

Brent-Öl: Opec+ und EU-Sanktionen wirken – so geht es jetzt mit dem Kurs weiter
Foto: Corona Borealis Studio/Shutterstock
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Michael Diertl 05.12.2022 Michael Diertl

Rohöl aus Russland darf von diesem Montag an nur noch in Ausnahmefällen in die Europäische Union importiert werden und die Öl-Allianz Opec+ hält vorläufig an ihrer bisherigen Förderstrategie fest. Die Ölpreise reagieren am Montag positiv auf die Nachrichten, dennoch könnten sie mittelfristig weiter fallen.

EU-Sanktionen treten in Kraft

Grundlage für die Einfuhrbeschränkung ist eine im Juni von den 27 Mitgliedstaaten beschlossene Sanktionsverordnung wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Sie trat bereits kurz nach dem Beschluss in Kraft, sah aber für das Öl-Embargo Übergangsfristen vor.

Ebenfalls ab Montag gilt eine Regelung, die Russland dazu zwingen soll, Erdöl künftig für höchstens 60 US-Dollar pro Barrel an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Der Preis von umgerechnet etwa 57 Euro pro 159 Liter wird dann um bis zu 9 Euro unter dem jüngsten Marktpreis für russisches Rohöl der Sorte Urals liegen.

Beide Maßnahmen der EU sollen dazu beitragen, die russischen Handelsgewinne zu begrenzen und dadurch auch Russlands Fähigkeiten zur Kriegsführung einschränken. Nach Angaben eines EU-Beamten sind von dem Embargo rund drei Millionen Barrel Rohöl pro Tag betroffen. Bei einem langfristigen Durchschnittspreis von 70 Dollar (67 Euro) pro Barrel würden Russland damit pro Tag Erlöse in Höhe von etwa 210 Millionen Dollar (200 Millionen Euro) entgehen. Dass die Ölmenge komplett an andere Abnehmer verkauft werden kann, gilt als ausgeschlossen.

Opec+ behält Kurs bei

Die Öl-Allianz Opec+ hält vorläufig an ihrer bisherigen Förderstrategie fest. Der Verbund aus 23 Staaten bestätigte bei einer Online-Konferenz am Sonntag nach eigenen Angaben seinen Beschluss vom Oktober, bis Ende 2023 täglich zwei Millionen Barrel (je 159 Liter) weniger zu fördern. Die Unsicherheiten auf dem Markt seien aktuell erheblich, hieß es. 

Die Einfuhrbeschränkung dürfte die Ölpreise im Gegensatz zu den bereits eingepreisten Förderkürzungen mittelfristig unter Druck setzen. DER AKTIONÄR bleibt deshalb bei seiner Short-Empfehlung auf die Rohöl-Sorte Brent. Der Preis ist nach wie vor attraktiv, um den Schein mit der WKN MD2AEB zu kaufen.

(mit Material von dpa-AFX)

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