Die Performance der Aktien der beiden Energiekonzerne Repsol und vor allem BP war an den vergangenen Handelstagen eher mau. Dies lag natürlich in erster Linie an den schwächelnden Ölpreisen. Diese haben sich indes zum Wochenschluss kaum verändert. Am Freitagmittag kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im August nahezu unverändert 79,90 US-Dollar.
Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli stieg ebenfalls geringfügig um zwei Cent auf 75,57 Dollar. Seit der Wochenmitte haben sich die Ölpreise stabilisiert, nachdem sie in der ersten Wochenhälfte noch auf Talfahrt waren und die tiefsten Stände seit Anfang Februar erreicht hatten. Trotz der Erholung in der zweiten Wochenhälfte hat sich Rohöl auf dem Weltmarkt auf Wochensicht etwa einen Dollar je Barrel verbilligt.
Belastet wurden die Erdölpreise in dieser Woche vor allem durch die Förderpolitik großer Produzenten. Am vergangenen Wochenende hatte der Ölverbund Opec+ eine zweischneidige Erklärung abgegeben. Einerseits wurden Förderkürzungen bis ins kommende Jahr hinein verlängert. Andererseits sollen einige der Kürzungen ab Herbst schrittweise gelockert werden.
Nach Einschätzung der Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank dürften sich die Ölpreise in den kommenden Handelstagen weiter erholen. Sie verwies auf die jüngsten Beschlüsse der Opec+, wonach freiwillige Produktionskürzungen einzelner Mitgliedsstaaten des Verbunds ab Oktober zurückgenommen werden. Dies dürfte in der zweiten Jahreshälfte zu einer Unterversorgung des Ölmarktes führen.
Die Aktienkurse von BP und Repsol litten zwar zuletzt etwas unter den schwächelnden Ölpreisen. Das Niveau ist aber für beide Konzerne weiterhin hoch genug, um satte Gewinne erzielen zu können. Dementsprechend bleiben die günstig bewerteten Dividendenperlen attraktiv. Die Aktie von Repsol sollte unverändert mit einem Stopp bei 11,60 Euro nach unten abgesichert werden. Bei BP kann der Stoppkurs bei 4,60 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX