BP oder Shell – wo lohnt sich der Kauf?

Bei welcher der beiden Aktien sollte man derzeit eher zugreifen: BP oder Shell? Diese Frage hatten sich auch die Experten der US-Großbank JPMorgan gestellt – und im Rahmen ihrer jüngsten Studie eine klare Antwort darauf gegeben, welchen der beiden britischen Energieproduzenten sie derzeit für besser aufgestellt halten. 

Demnach hat Shell klar die Nase vorne. So hat Analyst Matthew Lofting das Anlagevotum für Shell mit "Overweight" bestätigt und das Kursziel bei 3.400 Britische Pence (umgerechnet 40,69 Euro), woraus sich Aufwärtspotenzial von 31 Prozent errechnet. Seiner Ansicht nach sind bei den europäischen Energieaktien derzeit nur ein Ölpreis von maximal 65 Dollar je Barrel eingepreist, betonte Lofting in seinem am Dienstag vorliegenden Kommentar. 

Für BP ist er hingegen weiterhin skeptisch gestimmt. Die Einstufung für die Aktie wurde nun erneut mit "Underweight" bestätigt. Den fairen Wert beziffert er unverändert auf 500 Pence, was aber immerhin über dem gestrigen Kursniveau liegt. 

Indes ist das Analysehaus Jefferies für beide Energieriesen zuversichtlich gestimmt. Analyst Giacomo Romeo hat das Kursziel für Shell von 3.200 auf 3.100 Pence gesenkt und die Einstufung auf "Buy" belassen. Für die BP-Papiere hat er den fairen Wert von 590 auf 540 Pence verringert, das Anlagevotum aber ebenfalls mit "Buy" bestätigt. Romeo erklärte, dass die Gewinne der Energieriesen gegenüber dem Vorquartal wohl um durchschnittlich 22 Prozent gesunken sind. Damit dürften einige Firmen die Markterwartungen verfehlen, betonte er in seinem am Dienstag vorliegenden Ausblick auf den Zwischenbericht. Romeo verringerte darüber hinaus im Rahmen seiner jüngsten Branchenstudie die Ölpreisprognose für 2024 und 2025.

Behandelte Werte