Hohe Inflationsraten und stark gestiegene Energiepreise bereiten der Industrie in Deutschland sorgen. Doch BMW-Chef Oliver Zipse bleibt für sein Unternehmen zuversichtlich. Und auch die Analysten sind für die Zukunft der Münchner überwiegend positiv gestimmt, wie zwei am Dienstag veröffentlichte Studien zeigen.
So hat Daniel Roeska von Bernstein Research seine Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel auf 100 Euro belassen. Roeska schreibt in seiner Branchenstudie, dass aufgrund der drohenden Rezession ein Gewinnrückgang von 40 Prozent schon eingepreist sei, was ein sehr pessimistisches Szenario abbilde. Allerdings könne der Sektor weiterhin unter Druck bleiben, solange in der Energiekrise nicht mehr Klarheit bestehe.
Trotz der Rezessionserwartungen ist auch Zipse weiterhin optimistisch. Der BMW-CEO erklärte auf dem Betriebswirtschafter-Tag der Schmalenbach-Gesellschaft, dass er einen ungebrochenen Bedarf an individueller Mobilität sehe. Trotz eines auch in den vergangenen drei Jahren geschrumpften Markts, gelang es dem Konzern seine Marktanteile ausbauen, so Zipse.
Ebenfalls positiv gestimmt ist die DZ Bank, die in ihrer neuesten Studie zum Autobauer die Einstufung auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 95 Euro belassen hat. Analyst Michael Punzet schrieb, dass das laufende Aktienrückkaufprogramm den Aktienkurs stabilisieren sollte. Zudem werde BMW in den kommenden Quartalen von seiner Fokussierung auf das Premium-Segment sowie der frühzeitigen Positionierung beim Thema E-Mobilität profitieren.
Die Elektrostrategie bei BMW stimmt, auch wenn die Technologieoffenheit weiterhin etwas stört. So bekannten sich die Münchner immer wieder zum Verbenner und setzen auch auf Wasserstoff, womit der Fokus nicht voll auf der E-Mobilität liegt. Dennoch überwiegen für den AKTIONÄR die positiven Punkte. Anleger können einen Einstieg wagen, beachten aber den Stopp bei 67,50 Euro.