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15.01.2021 Martin Mrowka

Baumot Group: Hier schlägt Corona vernichtend zu

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Baumot

Der Anbieter von Abgas-Nachrüstsystemen ist bereits vor Corona nicht richtig in Gang gekommen. Die Hoffnung auf große Aufträge im Rahmen von Dieselskandal-Erstattungen hat sich nicht erfüllt. Auch eine millionenschwere Wandelanleihe konnte nicht verhindern, dass die Baumot Group nun Insolvenzantrag gestellt hat. Die Baumot-Aktie stürzt ab.

Die Coronakrise fordert ihr nächstes Opfer. Die Baumot-Group hat heute Insolvenzschutz beantragt. Per DGAP wurde mitgeteilt, dass die "Baumot Group AG – gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften Anbieter im Bereich von Clean Mobility Lösungen – heute, wie auch ihre jeweiligen 100%-igen Tochtergesellschaften, Twintec Technologie GmbH, Baumot Technologie GmbH und Baumot Deutschland GmbH, beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung" stellt.

Auslöser für den Insolvenzantrag seien "die erheblichen Umsatzeinbußen in den Kernmärkten Israel, UK, Italien und auch Deutschland aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, insbesondere die damit in Zusammenhang stehenden neuerlichen Lockdown-Regelungen in den genannten Ländern", heißt es in der Mitteilung weiter.

Der Aktienkurs der Baumot Group AG stürzt daraufhin am Freitag um mehr als zwei Drittel auf nur noch 0,22 Euro ab. Vor dem Corona-Crash im Februar 2020 notierte der Small Cap noch bei 1,80 Euro. Den Höchststand markierte Baumot im Sommer 2007 bei über 50 Euro. Seitdem war es fast nur abwärts gegangen.

Baumot (WKN: A2G8Y8)

Im September 2020 hatte die Baumot Group AG noch versucht, mit einem institutionellen Investor aus den USA über die Ausgabe von Wandelanleihen über ein Gesamtvolumen von 15 Millionen Euro ein künftiges Wachstum zu sichern. Auch für die Wandelanleihe sieht es nun schlecht aus.

Noch bestehen gewisse Hoffnungen, dass sich Baumot in Eigenregie erholt. Doch die Zukunft spricht eher für neue E-Autos als für Nachrüstungs-Sets bei alten Diesel-Modellen.

Auch wenn es in den kommenden Tagen und Wochen zu den üblichen Pleite-Zockereien mit dem Pennystock von Baumot kommen sollte, rät DER AKTIONÄR nun selbst sehr risikobereiten Anlegern von der Aktie ab.

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