Seit dem Ausbruch von Covid-19 Anfang Januar sanken die Aktien der zwölf größten Fluggesellschaften der Welt um durchschnittlich 22,7 Prozent. Am schlimmsten hat es die Lufthansa getroffen, die mit 10,92 Euro so tief notiert wie zuletzt Ende 2016. Sollten Anleger jetzt verkaufen, wenn sie eine dieser Aktien besitzen?
Analogien zu vorangegangenen Viruskrisen lassen nur zum Teil einen erschreckenden Schluss zu. Als beispielsweise die Schweingrippe Mitte April 2009 ausbrach, sank die South West Airlines Aktie zwar innerhalb von drei Monaten um mehr als 19 Prozent auf 4,40 Euro. Innerhalb der nächsten 20 Tage stieg die Aktie jedoch um 40 Prozent auf ein Rekordhoch von 6,23 Euro.
Scheinen die Kurseinbrüche auf den ersten Blick erschreckend, könnte es erneut sein, dass sich die Kurse in den kommenden Monaten wieder einpendeln. Es ist jedoch angesichts des ungewissen Verlaufs des neuartigen Coronavirus völlig unklar, in welche Richtung es kurzfristig gehen wird. Mit Airline-Aktien zu handeln, bleibt damit zurzeit höchst spekulativ hat jedoch großes Potential.
Die Aktie bleibt mit einem 2020er-KGV von 4 ein Schnäppchen und ist charttechnisch reif für einen Rebound. Spekulativ orientierte Anleger können aufgrund attraktiver Kurschancen zugreifen (Stopp: 10,00 Euro). Auch die Aktie von Ryanair ist auf dem aktuellen Kursniveau ein spekulativer Kauf. Weniger risikobereite Anleger warten jedoch vorerst ab.