Am Mittwoch hat American Airlines die Prognose für das abgelaufene erste Quartal aktualisiert. Zwar korrigierte der Konzern die Gewinnschätzungen für den Jahresauftakt nach oben. Jedoch verfehlte die Airline mit den vorläufigen Zahlen die Analystenschätzungen relativ deutlich. Für die Aktie ging es in der Folge auf Talfahrt. Auch die Konkurrenz musste Abschläge hinnehmen.
Konkret erwartet American Airlines im Q1 einen bereinigten Gewinn von 0,01 bis 0,05 Dollar je Aktie. Zuvor wurde lediglich im Bereich des Break-even kalkuliert. Von Bloomberg befragte Experten hatten im Vorfeld jedoch einen Gewinn von rund 0,06 Dollar je Aktie erwartet. Beim Umsatz je verfügbarer Flugmeile rechnet der Konzern nun mit einem Anstieg von 25,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das entspricht der Mitte der ursprünglich angegebenen Spanne von 24 bis 27 Prozent. In Zahlen bedeutet das Einnahmen von etwa 12,2 Milliarden Dollar.
Die Nachfrage ist somit weiterhin robust. Allerdings drückten anhaltend hohe Lohn- und Treibstoffkosten auf die Gewinne. So berichtete American Airlines im Januar etwa von um 70 Prozent gestiegenen Kosten für Kerosin.
Anleger reagierten enttäuscht auf die vorläufigen Zahlen. American Airlines ging am Mittwoch mit einem Minus von 9,2 Prozent aus dem Handel. Die US-Konkurrenten United Airlines und Delta Airlines konnten sich dem Abwärtsdruck nicht entziehen. Die Aktien gaben um 6,5 beziehungsweise 2,4 Prozent nach. Auch international kam es bei Airlines zu Abschlägen. So gab etwa die Lufthansa-Aktie um 6,8 Prozent nach.
Das Umfeld für Airlines ist aktuell angespannt. Steigende Kosten dürften die Profitabilität belasten. Zudem belasten Sorgen über die Nachhaltigkeit der Kundennachfrage. Da American Airlines auch charttechnisch angeschlagen ist, bleiben Anleger an der Seitenlinie.
Bei der Lufthansa hat sich das Chartbild ebenfalls eingetrübt. So wurde etwa die 50-Tage-Linie durchrissen. Bereits investierte Anleger bleiben dabei. Ein Einstieg drängt sich ohne ein frisches Kaufsignal nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.