SAF-Holland hat in den vergangenen Monaten unter den Auswirkungen der Coronakrise auf die Wirtschaft gelitten. Umsatz und Gewinn sind im ersten Halbjahr eingebrochen. Doch das ist Schnee von gestern und lange eingepreist. Die Aktie konnte sich von den Tiefstständen lösen. Für die Analysten von Hauck & Aufhäuser war das erst der Anfang. Sie sehen 135 Kurspotenzial für die Aktie.
Die Meinung setzt sich immer mehr durch: Die Nutzfahrzeugbranche und ihre Zulieferer stehen vor einem Comeback. Zu diesem Schluss kommt auch Analyst Frederik Bitter von Hauck & Aufhäuser. Die Erholung der Endmärkte vom Tiefpunkt im zweiten Quartal schreite voran, so der Experte. Vorlaufende Indikatoren wie eine weiter steigende Auftragsentwicklung in Nordamerika lassen in Richtung des kommenden Jahres eine weitere Erholung erwarten. Vor diesem Hintergrund erscheine die Jahresprognose von SAF-Holland zu konservativ, so Bitter. Eine Erhöhung sei nicht ausgeschlossen.
Zur Erinnerung: Die Erlöse bei dem Hersteller von Achsen und Fahrwerksysteme sowie Sattelkupplungen und Stützwinden sollen im Gesamtjahr 20 bis 30 Prozent unter den 1,3 Milliarden Euro aus dem Vorjahr herauskommen. Die EBIT-Marge wird vom Vorstand bei drei bis fünf Prozent gesehen.
Ebenfalls interessant: Der Analyst stellt bei SAF-Holland auch eine nachhaltige Steigerung der Marge in Aussicht, da in Zukunft viele Extrakosten (u.a. im Rahmen der Neuordnung des Amerikageschäfts) wegfallen würden. Daher hat er sein bereits recht hohes Kursziel von 13 Euro noch einmal auf satte 15 Euro erhöht.
DER AKTIONÄR zeigt sich ebenfalls recht zuversichtlich. Mit einem KGV21e von 9 ist die Aktie im Peergroup-Vergleich günstig bewertet – vor allem wenn der Konzern in den folgenden Jahren wieder auf dem dynamischen Wachstumskurs zurückkehren und die Marge nachhaltig steigern kann. Das KGV für 2022 würde bei einem möglichen Gewinn je Aktie von mehr als einem Euro auf 6 fallen.
Der Markt zeigt sich noch skeptisch. Die Aktie sollte aber nach der jüngsten Konsolidierung oberhalb der 6-Euro-Marke nach oben drehen und den Aufwärtstrend wieder aufnehmen. Das erste Ziel des AKTIONÄR lautet weiter 8,00 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.