Mit einem deutlichen Kurssprung sorgt der Turbinenbauer Vestas am Donnerstag für Aufsehen. Der dänische Weltmarktführer übernimmt den Anteil von Mitsubishi Heavy Industries (MHI) am gemeinsamen Joint Venture und weitet gleichzeitig die Zusammenarbeit mit den Japanern aus. Am Markt kommt das gut an.
Gemeinsam mit MHI betreibt Vestas das Joint Venture MHI Vestas Offshore Wind. Nun übernimmt der Nordex-Rivale aber den 50-prozentigen Anteil der Japaner im Wert von 709 Millionen Euro. MHI bekommt dafür rund fünf Millionen neue Vestas-Aktien, was einer Beteiligung von rund 2,5 Prozent entspricht. Zudem wird MHI für einen Sitz im Verwaltungsrat nominiert.
Vestas will so die Position im zukunftsträchtigen Offshore-Windenergiemarkt ausbauen. Ziel ist es, bis 2025 einer der führenden Akteure zu sein. Gleichzeitig soll auch künftig mit MHI eng zusammengearbeitet werden – unter anderem für nachhaltige Energielösungen rund um grünen Wasserstoff. Zudem wird in Japan ein neues Joint Venture für den Vertrieb von Onshore- und Offshoreanlagen gegründet.
Offshore-Wind wird immer lukrativer. Vestas trägt dem nun Rechnung und hat mit MHI dennoch weiterhin einen starken Partner an der Seite. Das zahlt sich auch an der Börse aus. Die Aktie klettert in Richtung des Rekordhochs und bleibt auf der Kaufliste des AKTIONÄR.