Der Betreiber von Solarparks und Windkraft-Anlagen profitiert weiter von Übernahmen und neu geöffneter Parks mit Wind- und Sonnen-Energieanlagen. Das geht aus den heute veröffentlichten Geschäftszahlen von Encavis hervor. Doch der SDAX-Wert steht an der Börse unter Druck. Einige Erwartungen wurden offenbar verfehlt.
Das Wetter spielte Encavis etwas weniger stark in die Karten als noch im Vorjahr. Das operative Ergebnis ging bei leicht steigendem Umsatz zurück. Das EBITDA betrug in den ersten neun Monaten 181 Millionen Euro, während der Umsatz gegenüber dem Vorjahr von 223 auf 234 Millionen Euro zulegte.
Unternehmenschef Dierk Paskert bestätigte jedoch die Ziele für 2020. So soll der Umsatz im laufenden Jahr auf Basis des bestehenden Portfolios sowie unter normalen Wetterbedingungen auf mehr als 280 Millionen Euro steigen. 2019 hatte das Unternehmen knapp 274 Millionen Euro umgesetzt, dabei aber auch zum Teil von sehr viel Sonne und Wind profitiert. Bereinigt um diesen Effekt hätte der Umsatz 263 Millionen Euro betragen.
Beim operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde weiter ein Wert von mehr als 220 Millionen Euro erwartet. Im vergangenen Jahr hatte der um Wettereffekte bereinigte operative Gewinn knapp 211 Millionen Euro betragen.
Wegen eines etwas schwächeren dritten Quartals wurden mit den Neunmonatszahlen die Konsensschätzungen verfehlt. Die Aktien von Encavis büßen im SDAX zeitweise gut vier Prozent auf 16,96 Euro ein und standen damit am Ende der Tagesverlierer.
Vor einer Woche war der Encavis-Kurs mit knapp 19 Euro auf den höchsten Stand seiner gut zwanzigjährigen Börsenhistorie gestiegen. Von den jüngsten Tiefkursen von Mitte März unter 7 Euro hatten sie sich zu diesem Zeitpunkt um 170 Prozent nach oben gearbeitet.
Die verfehlten Erwartungen bei den Quartalszahlen werden ein Stückweit abgeschwächt durch die bestätigte Prognose. Nach neuen Rekordhöhen tut eine zwischenzeitliche Abkühlung aber gut. DER AKTIONÄR hatte Encavis bei 12,40 Euro zum Kauf empfohlen und sieht den Rücksetzer als Nachkaufchance. Möglicherweise geht es in den kommenden Tagen noch etwas weiter abwärts. Engagierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen, beachten jedoch eine Stop-Loss-Marke bei 13 Euro, wo derzeit auch die 200-Tage-Linie verläuft.
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(Mit Material von dpa-AFX)