Noch Ende Januar hatte die Aktie des europäischen Flugzeugbauers Airbus bei 139,40 Euro ein neues Allzeithoch erklommen. Zuletzt ging es bei der Aktie aber rapide bergab. Das Papier rauschte nicht nur unter die 200-Tage-Linie, sondern markierte auch bei 103,36 Euro ein neues 52-Wochen-Tief. Im 1-Monatsvergleich zählt die Aktie mit einem Minus von fast 20 Prozent zu den vier stärksten Verlierern im MDAX. Auch am heutigen Donnerstag notiert das Papier erneut im Minus: Airbus fällt 3,4 Prozent auf 107,08 Euro. Zuletzt sorgte insbesondere auch der Coronavirus für weiteren Druck.
Der Flugzeughersteller Airbus erwägt Kreisen zufolge Kürzungen der Produktion des A330neo. Im vergangenen Monat hatte eine Tochter von Air Asia angekündigt, die Lieferungen seiner neuen A330neo-Maschinen verzögern zu wollen. Dies führe zu den Überlegungen bei Airbus, die Produktion zusammenzustreichen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Eine Entscheidung könnte noch in diesem Monat fallen.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Airbus auf "Buy" belassen. Der rund 10-prozentige Kursverfall der europäischen Investitionsgüteraktien seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus im Januar preise einen 15-prozentigen Absatzrückgang der Unternehmen im laufenden Jahr ein, schrieb Analystin Celine Fornaro in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie. Im Luftfahrt- und Rüstungssegment bevorzugt sie die Aktien von Airbus, gefolgt von MTU, Thales und Rolls-Royce.
Noch immer sitzt Airbus aber auf vollen Auftragsbüchern. Wichtig für die Aktie ist jetzt, dass das Papier einen Boden ausbilden kann. Zuletzt ist das Papier unter den Stopp des AKTIONÄR bei 106 Euro gerutscht und wurde verkauft. Aus langfristiger Sicht sind die derzeitigen Kurse absolut interessant. Anleger warten aber eine erfolgreiche Bodenbildung ab.
(Mit Material von dpa-AFX)