Airbus hat mit seinen Quartalszahlen am Mittwochabend ordentlich abgeliefert. Der Flugzeugbauer punktet neben einem starken Umsatzwachstum vor allem beim Nettogewinn. Dieser fiel mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr aus und sprengte die Erwartungen der Analysten. Obendrauf kommt noch eine Überraschung bei der A320neo-Produktion.
Im ersten Quartal erholte sich Airbus ein weiteres Stück von der Corona-Krise. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 12 Milliarden Euro. Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sprang sogar um 82 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro in die Höhe. Dazu trug ein positiver Effekt im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen des Konzerns rund 400 Millionen Euro bei. Andererseits belasteten die Russland-Sanktionen das Ergebnis mit rund 200 Millionen Euro. Der Nettogewinn lag mit 1,2 Milliarden Euro sogar mehr als dreimal so hoch wie im Vorjahr. Damit verdiente Airbus weitaus mehr als von Analysten im Schnitt erwartet.
Für das Gesamtjahr sieht Airbus-Chef Guillaume Faury den Konzern auf Kurs, wie geplant etwa 720 Verkehrsflugzeuge an seine Kunden auszuliefern. Der bereinigte operative Gewinn soll weiterhin etwa 5,5 Milliarden Euro erreichen.
Airbus dreht bei A320neo-Produktion stärker auf
Der weltgrößte Flugzeughersteller Airbus
Die Airbus-Aktie ist im nachbörslichen Handel deutlich auf die Top-Zahlen angesprungen und konnte die heutigen Kursverluste vollständig einholen. Ungeachtet dessen leidet Airbus derzeit überdurchschnittlich unter dem Ukraine-Krieg. Die mittel- bis langfristigen Folgen auf die Aktie sind noch nicht klar abzusehen. DER AKTIONÄR rät Anlegern, mit Käufen zu warten, bis sich die Lage aufhellt. Charttechnisch wäre das der Fall, wenn die Zone um 112 Euro nachhaltig überwunden werden würde.
(Mit Material von dpa-AFX)