Die Aktien von Airbus sind am Montag auf den höchsten Stand seit Ende April gestiegen. In einem insgesamt freundlichen Börsenumfeld gewinnen sie am späten Nachmittag sie 6,7 Prozent auf 57,74 Euro. Damit sind sie hinter der Bayer-Aktie der zweitgrößte Gewinner im Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50. Auch im MDAX sind die Papiere von Airbus auf der Tages-Bestenliste auf Rang 2 hinter Fraport zu finden. Die Papiere ließen erstmals seit dem vom Coronavirus ausgelösten Kurs-Crash im Februar wieder die 50-Tage-Linie hinter sich. Diese gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend.
Die Experten vom Analysehaus BCA Research wiesen darauf hin, dass sich die Zahl der weltweiten täglichen Flüge seit dem Ausbruch der Corona-Krise kräftig erholt habe. Sie habe vom Tiefstand am 12. April bis zum 21. Mai um 162 Prozent auf zuletzt rund 120.000 Flüge zugelegt. Diese Zahl überzeichne zwar die Zahl der beförderten Passagiere, weil die Kapazitäten geringer ausgelastet seien, gleichwohl deute die bemerkenswerte Erholung darauf hin, "dass wir den Tiefpunkt der konjunkturellen Abschwächung hinter uns haben".
Zum Wochenstart war in der gesamten Reisebranche Optimismus zu spüren. Gestärkt wurde die Hoffnung der Anleger von ermutigenden Aussagen des TUI-Chefs Fritz Joussen. Er sagte in der Samstagsausgabe der Düsseldorfer "Rheinischen Post": „Ab Ende Juni wollen wir pünktlich zu den Sommerferien wieder fliegen.“ Mallorca soll demnach schon bald angesteuert werden, Österreich, Griechenland, Zypern, Kroatien und Bulgarien seien ebenfalls sehr gut vorbereitet. "Es wird eine Dynamik der Öffnungen geben, weil es keinen Grund für einen dauerhaften Lockdown des Tourismus gibt", sagte Joussen der Zeitung.
Die Aktie von Airbus hat es im Zuge der Coronakrise heftig getroffen. Notierte das Papier im Januar noch bei 139,40 Euro, so fiel es zwischenzeitlich auf 47,70 Euro zurück. Derzeit arbeitet die Aktie an einer Bodenbildung. DER AKTIONÄR hatte in der jüngsten Schwächeperiode mutigen Anlegern empfohlen, das aktuell sehr niedrige Kursniveau zum Aufbau erster Positionen bei Airbus zu nutzen. Anleger bleiben dabei und sichern ihre Position mit einem Stopp knapp unterhalb des Korrekturtiefs ab.
(Mit Material von dpa-AFX)