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10.10.2019 Marion Schlegel

Airbus: Des einen Leid, des anderen Freud – doch das ist jetzt wichtig

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Airbus

Die US-Fluggesellschaft American Airlines rechnet in diesem Jahr nicht mehr mit einer Wiederinbetriebnahme der nach zwei Abstürzen mit Startverboten belegten Boeings vom Typ 737 Max. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, die Maschinen bis zum 16. Januar aus dem Flugplan zu nehmen. Boeings Problemflieger fallen somit in der von starkem Reiseaufkommen geprägten Weihnachtszeit aus. Zuvor hatte American 737-Max-Flüge bis zum 3. Dezember gestrichen.

Angesichts der anhaltenden Schwierigkeiten, die Boeing bei der angestrebten Wiederzulassung der Maschinen hat, kommt der Schritt der Fluggesellschaft wenig überraschend. Die 737 Max darf seit Mitte März fast weltweit nicht mehr abheben. Hersteller Boeing steht unter Druck, Software-Probleme zu beheben, die als eine entscheidende Ursache der zwei Abstürze mit insgesamt 346 Todesopfern gelten.

Den betroffenen Airlines machen die Startverbote schwer zu schaffen, zahlreiche Flüge fallen deshalb aus. Zudem ist unklar, ob und wann bestellte 737-Max-Flugzeuge ausgeliefert werden können. Boeing hat bereits viel Geld für Kompensationszahlungen zurückgelegt.

Der europäische Konkurrent Airbus wird über die Schwierigkeiten bei Boeing sicher nicht böse sein. Die Aktie von Airbus konnte sich seit dem Jahresanfang deutlich besser entwickeln als Boeing. Auch bei der Zahl der ausgelieferten Jets liegt Airbus in diesem Jahr mit bislang 571 Flugzeugen fast uneinholbar vor den US-Konkurrenz mit 302 Flugzeugen. Die Analysten sind weiterhin zuversichtlich.

Die Schweizer Bank Credit Suisse beispielsweise hat die Einstufung für Airbus auf "Outperform" mit einem Kursziel von 140 Euro belassen. Die Diskussion um CO2-Emissionen dürfte zumindest kurzfristig kaum Auswirkungen auf kommerzielle Luftfahrtunternehmen wie den Zulieferer Safran haben, so Analyst Olivier Brochet in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie.

Zuletzt hat die Aktie von Airbus allerdings etwas an Fahrt verloren. Aus charttechnischer Sicht ist nun wichtig, dass die 200-Tage-Linie verteidigt werden kann. Die mittel- bis langfristigen Aussichten für das Unternehmen sind nach wie vor gut. DER AKTIONÄR empfiehlt deswegen, mit einem Stopp bei 98,00 Euro investiert zu bleiben.

(Mit Material von dpa-AFX)

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