Zynga kann im dritten Quartal überzeugen und blickt mit einer erhöhten Prognose auf Rekordumsätze. Das gefällt den Anlegern ebenso wie potenzielle Wachstumstreiber rund um die Blockchain, Star Wars & Co.
Zynga hat auch gegenüber dem Corona-Jahr zulegen können und im dritten Quartal einen Anstieg der Bookings um sechs Prozent auf 668 Millionen Dollar erzielt. Der US-Konzern hat damit nicht nur seine eigenen Erwartungen, sondern auch die der Analysten von 637 Millionen Dollar übertroffen.
Verbessert hat sich auch das Ergebnis: Dem Mobile-Games-Entwickler gelang es, die Nettoverluste von 80 Millionen Dollar auf nun 42 Millionen zu halbieren – eine deutlich bessere Entwicklung als erwartet.
Bei den täglich aktiven Nutzern blieb die Zahl von 38 Millionen jedoch hinter den Schätzungen von 41 Millionen zurück. Dennoch kann sich der Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal sehen lassen.
„Heute heben wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2021 an und sind auf dem besten Weg, das Jahr mit dem besten Umsatz und der größten Zahl an Mobile-Spielern in der Unternehmensgeschichte abzuschließen. Wir sind für 2022 und darüber hinaus gut positioniert und verfügen über mehrere Wachstumskatalysatoren, die unsere weitere Expansion vorantreiben werden“, kommentierte Zynga-CEO Frank Gibeau die Zahlen laut Mitteilung.
Die Zukunft im Blick
Im Rahmen des Earnings-Calls nennt das Management dann einige dieser Wachstumstreiber. Zum einen will man künftig auf Spiele setzen, die über mehrere Plattformen spielbar sind, wie beispielsweise das 2022 erscheinende „Star Wars: Hunters“, das auf der Nintendo Switch und dem Smartphone erscheint. Zum anderen will man die Werbe-Plattform weiter ausbauen.
Besonders spannend sind auch die Blockchain-Bemühungen von Zynga. Der Spieleentwickler hat hier beispielsweise den Verkauf virtueller Gegenstände als sogenannte NFTs im Blick. Der neue Vizepräsident Virtual Gaming, Matt Wolf, soll die Blockchain-Technology auf Zyngas bereits existierendes Franchise-Portfolio sinnvoll anwenden.
Anleger reagierten positiv auf die Zahlen, die Prognoseanhebung sowie die Wachstumskatalysatoren und schickten die Zynga-Aktie im frühen Handel rund 8,5 Prozent nach oben. Den heftigen Einbruch nach der Q2-Veröffentlichung kann der Kurssprung jedoch nicht wettmachen.
Der Abwärtstrend bei der Zynga-Aktie bleibt bestehen und das Management muss erst wieder das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen. Mit der Zahlenvorlage wurden diesbezüglich klare Fortschritte erzielt und auch die Bewertung mit einem 22er-KUV von 2,5 wirkt verlockend. Fazit: Wieder auf die Watchlist.