Die Aktie des Mobile-Game-Primus ist eine Erfolgsstory in der Krise. Doch nun zeigt sich die Bank of America skeptisch und senkt den Daumen für Zynga. Zwar wurde das Kursziel für die Aktie von 6,70 Dollar auf 7,50 Dollar angehoben, doch gleizeitig rät die US-Bank nicht mehr zum Halten, sondern vergibt eine Verkaufsempfehlung.
Zwar habe Zynga bisher stark zugelegt, aber das Papier werde aktuell für das über 23-fache des erwarteten Gewinns im kommenden Fiskaljahr gehandelt, hieß es zur Begründung. Das liege über dem Durchschnitt für vergleichbare Unternehmen. Außerdem sei mit sinkenden digitalen Werbeeinnahmen zu rechnen und einem langsameren Wachstum durch weltweit gelockerte Ausgangsbeschränkungen.
Bisher hat Zynga den Nasdaq allerdings outperformt. Seit Jahresanfang gewann die Aktie 23 Prozent, während der technologiebasierte US-Index knapp drei Prozent einbüßte.
Damit das Wachstum weitergeht, lockt das Unternehmen neue Spieler mit bekannten Lizenz-Games zu Harry Potter oder Game of Thrones. Aktuell spielen rund 66 Millionen Menschen Zyngas Mobile-Games monatlich, davon 20 Millionen sogar täglich.
Die Analysteneinschätzung sollte nicht überbewertet werden. Die Aktie von Zynga konsolidiert derzeit nach dem Ausbruch auf ein neues Hoch. Das ist eine normale Verschnaufpause. Der Wert hat seit der AKTIONÄR-Empfehlung vor wenigen Wochen bereits mehr als zehn Prozent zugelegt. Die jüngsten Zahlen waren stark, die Aussichten für Zynga und die Mobile-Gaming-Branche bleiben vielversprechend.