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Xiaomi: Entwarnung nach fiesen Vorwürfen

Xiaomi: Entwarnung nach fiesen Vorwürfen
Foto: xiaomi
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Lars Friedrich 14.01.2022 Lars Friedrich

Aus mehreren Ländern gab es in den vergangenen Monaten Warnungen vor der Nutzung von Xiaomi-Smartphones. Der chinesische Technik-Hersteller habe Zensurvorrichtungen eingebaut und übertrage womöglich unerlaubt Daten, hieß es. Nun bestätigt die Einschätzung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die AKTIONÄR-Prognose zum Thema.

Das Amt habe in Smartphones von Xiaomi weder Sicherheitslücken noch Hinweise auf Zensurfunktionen entdeckt, teilte die Behörde heute mit.

Das BSI hatte die Geräte aus China über mehrere Monate hinweg untersucht, weil zuvor die litauische Cyberabwehr vor Sicherheitslücken und eingebauten Zensurfunktionen in chinesischen Mobiltelefonen gewarnt hatte. Die Litauer hatten sich konkret auf das Modell Xiaomi Mi 10T 5G bezogen.

Das BSI habe bei der Untersuchung „relevanter Geräte“ keine Auffälligkeiten festgestellt, erklärte ein BSI-Sprecher. Es sei auch keine Übertragung von Filterlisten festgestellt worden. Deshalb seien keine weiteren Nachforschungen oder andere Maßnahmen bezüglich der Xiaomi-Smartphones erforderlich. Das Ergebnis der Untersuchungen beziehe sich auf Deutschland.

Ein Sprecher von Xiaomi begrüßte die BSI-Stellungnahme. Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigten das Engagement von Xiaomi für eine transparente und verantwortungsbewusste Geschäftstätigkeit, bei der die Privatsphäre und die Sicherheit der Kunden oberste Priorität hätten. „Sie hat bewiesen, dass wir alle EU- und nationalen Datenschutz- und Sicherheitsgesetze sowie alle geltenden EU-Normen für unsere Produkte einhalten.“

Xiaomi (WKN: A2JNY1)

DER AKTIONÄR hatte bereits im September 2021 geschrieben: „Die Wahrscheinlichkeit überwiegt, dass sich der Zensur-Vorwurf als unbegründet herausstellt.“ Zwar wäre es möglich, dass sich die Software auf den Smartphones in Litauen im Detail von der Variante für Deutschland unterscheidet, unterm Strich dürfte Xiaomi aber letztendlich weitestgehend unbeschadet aus der Angelegenheit herauskommen. Auch der jüngste Vorwurf aus Taiwan dürfte politisch motiviert sein (siehe Beiträge am Artikel-Ende). Der Aktie nützt das allerdings kaum, da die Entlastung bereits erwartet wurde. Xiaomi kommt auch am Freitag nicht recht aus dem Knick und ist derzeit nicht zuletzt aufgrund des fehlenden Momentums kein Kauf, auch wenn sich charttechnisch immerhin eine Stabilisierung andeutet.

(mit Material von dpa-AFX)

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