Die Corona-Krise legt das Entertainment-Imperium Walt Disney lahm - nun kommt es zu Entlassungen im großen Stil. Weil das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts, Fanartikeln und Kreuzfahrten noch immer stark unter der Pandemie leide, müsse der Konzern rund 28.000 US-Mitarbeiter entlassen, so Disney.
In einem Memo an die Belegschaft bezeichnete Spartenchef Josh D'Amaro die Entscheidung als "herzzerreißend", sie sei aber angesichts der schwierigen Umstände aufgrund der Covid-Krise ohne Alternative. Der Schritt sei notwendig, unter anderem weil Corona-Auflagen in Kalifornien eine Wiedereröffnung des dortigen Disneylands weiterhin nicht zuließen.
Der Job-Kahlschlag trifft den Geschäftsbereich, der von den Folgen der Pandemie am stärksten getroffen wurde. In den drei Monaten bis Ende Juni fiel ein Konzernverlust von 4,7 Milliarden Dollar an. Die Erlöse brachen im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar ein.
Das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten litt besonders heftig. Der Umsatz fiel hier um 85 Prozent, der Betriebsverlust betrug knapp zwei Milliarden Dollar nach einem Gewinn von 1,7 Milliarden im Vorjahr.
Derzeit ist die Lage bei Disney angespannt. Doch wenn es einen Impfstoff gibt, sollte der Konzern eine selten dagewesene Sonderkonjunktur erleben. Nach den monatelangen Entbehrungen dürsten die Menschen nach Unterhaltung. Folglich werden Themenparks und Kinos überquellen. Die Disney-Aktie bleibt ein Kauf für Langfrist-Anleger.
(Mit Material von dpa-AFX)