Vodafone geht bei der Übernahme von Kabel Deutschland nach jahrelangem Stillstand einen weiteren Schritt. Man habe sich mit dem Hedgefonds Elliott und den beiden Kabel Deutschland-Aktionären D. E. Shaw und UBS O'Connor LLC, auf den Verkauf ihrer Aktien geeinigt, teilte der britische Telekomkonzern am Dienstag mit.
Elliott, der Hedgefonds des bekannten Investors Paul Singer, und die beiden anderen Investoren halten zusammen 17,1 Prozent an Kabel Deutschland. Für 103 Euro je Aktie kann Vodafone diesen Anteil nun übernehmen und hält den Angaben zufolge dann 93,8 Prozent. Die Kosten lägen dafür bei 1,56 Milliarden Euro. Wenn zusätzlich noch die verbleibenden Kleinaktionäre die Offerte annehmen, legt Vodafone für den Kauf aller ausstehenden Aktien insgesamt 2,12 Milliarden Euro auf den Tisch.
Vodafone hat die Übernahme von Kabel Deutschland im Juni 2013 verkündet und im Frühjahr 2014 vollzogen. Vodafone hatte seinerzeit 84,53 Euro je Kabel-Aktie geboten. Vor allem Paul Singer hatte mit Forderungen nach einem höheren Angebotspreis für Furore gesorgt. Der Hedgefonds hatte 13,5 Prozent der Kabel Deutschland-Anteile erworben – mit dem Ziel, den Preis in die Höhe zu treiben. Im Jahr 2019 hatten sich Elliott und Vodafone schon vor Gericht um einen höheren Preis gestritten.
Die Einigung bei Kabel Deutschland ist für Vodafone positiv. Für einen nachhaltig steigenden Aktienkurs reicht der Deal aber nicht. Wichtiger wird das 2021 anstehende IPO der Funkturm-Tochter Vantage Towers. Dadurch dürften verborgene Werte gehoben werden. Anleger können bei der Dividendenperle mit einer Rendite von derzeit 6,8 Prozent an Bord bleiben.
Mit Material von dpa-AFX
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