Nach einem verhaltenen Wochenstart nimmt der Nasdaq 100 am Mittwoch wieder ordentlich Fahrt auf. Angetrieben durch die starken Quartalszahlen von ASML und Netflix sowie einem starken Chip-Sektor kletterte der Tech-Index auf ein neues Rekordhoch bei 17.665 Punkten. Die Tech-Rally half dem Dow Jones aber nicht auf die Sprünge.
Der Nasdaq 100 legte zum Handeslschluss noch immer um 0,55 Prozent auf 17.499 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,08 Prozent auf 4.868 Punkte und erreichte im Handelsverlauf bei 4.903 Zählern. Der Leitindex Dow Jones Industrial musste sich mit einem Minus von 0,26 Prozent auf 37.806 Punkte zufriedengeben.
Den Dow stützten vor allem die Kursgewinne des Schwergewichts Microsoft. Das Wachstumsthema KI bescherte den Aktien in den vergangenen Monaten einen Höhenflug. Zum Handelsschluss standen sie 1,3 Prozent im Plus, womit die Marktkapitalisierung des Softwareriesen erstmals die Marke von drei Billionen Dollar knackte.
Quartalszahlen im Fokus
Erneut standen im US-Handel am Mittwoch die Berichtssaison im Fokus: Die Netflix-Aktien sprangen nach Zahlen rund 13 Prozent hoch. Der Streaming-Anbieter hatte im vergangenen Quartal mit einem Zuwachs von mehr als 13 Millionen Kunden die Erwartungen am Markt weit übertroffen. Beobachter sehen dies als Erfolgsbeleg für die neue Unternehmensstrategie, das Teilen eines Zugangs per Weitergabe des Passworts zu unterbinden und die Kunden zum Abschluss eines eigenen kostenpflichtigen Abos zu bewegen.
Auch überraschend gute Nachrichten des Chipausrüsters ASML beflügelten die Stimmung im Tech-Sektor. Dessen im Nasdaq 100 gelistete Anteilscheine gewannen als zweitbester Indexwert 10,8 Prozent. Die Aktien der Chiphersteller AMD legten zusätzlich angetrieben von einer positiven Analystenstudie sogar 5,8 Prozent zu.
Der Telekommunikationskonzern AT&T enttäuschte dagegen mit einem Gewinneinbruch im Schlussquartal ebenfalls, wie der Kursrückgang um knapp drei Prozent zeigte. Zudem fielen die Prognosen des Managements für das laufende Jahr niedriger aus als von Analysten erwartet.
Beim Chemiekonzern Dupont sorgte eine schwache Prognose sogar für einen Kursrutsch von gut 14 Prozent. Der trübe Ausblick zeigt erneut, wie schwierig das Marktumfeld für Lanxess & Co auch 2024 sein dürfte.
Mit Material von dpaAFX.