Der Dow Jones Industrial schaffte es am Montag im Frühhandel erstmals kurz über die Marke von 36.000 Punkten, ließ dann aber den weiteren Schwung vermissen. Für Verunsicherung sorgten neue Diskussionen um die großen Infrastruktur-Investitionen sowie der am Mittwoch anstehende Fed-Entscheid.
Zum Handelsschluss verteidigte der Dow Jones ein nur leichtes Plus von 0,26 Prozent auf 35.913 Punkte. An der Nasdaq reichte ein nur knappes Auftaktplus, um die Rekordserie ebenfalls fortzusetzen. Zuletzt stand der Nasdaq 100 nur noch 0,35 Prozent auf 35.913 Punkte im Plus.
Börsianer begründeten die anfänglich gute Laune der Anleger mit dem anhaltenden Optimismus für die laufende Berichtssaison, starken internationalen Börsen in Europa und Japan sowie zuversichtlichen Aussagen der US-Finanzministerin Janet Yellen zur konjunkturellen Erholung von der Corona-Pandemie.
Für Verunsicherung sorgte ein Rückschlag für die Infrastrukturpakete der US-Demokraten. Senator Joe Manchin sagte, dass er dem zweiten Paket mit Billionen-Investitionen in Soziales und Klima nicht zustimmen könne, ohne Klarheit über die Folgen für das Staatsdefizit zu haben. Ohne Manchin haben die Demokraten keine Mehrheit im Senat. Linke Abgeordnete im Repräsentantenhaus wollen ein erstes Paket mit Investitionen in die Infrastruktur aber nur durchwinken, wenn der Senat für das Sozial- und Klimapaket stimmt.
Zudem bleiben die Anleger vor dem Zinsentscheid der Fed am Mittwoch aber vorsichtig. „Die Fed wird am Mittwoch eine deutliche Reduzierung der Anleihekäufe ankündigen“, hieß es von den Analysten der Deutschen Bank. „Im Einklang mit den jüngsten Prognosen erwarten, dass die Fed die Käufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren um zehn beziehungsweise fünf Milliarden Dollar reduzieren wird. Die erste Kürzung der Käufe wird Mitte November erfolgen.“
Einzelaktien im Fokus
Unter den Einzelwerten schnellten die Aktien von Harley-Davidson um 9,1 Prozent in die Höhe, nachdem der jahrelange Streit um Sonderzölle zwischen der EU und den USA vorläufig beigelegt ist.
Noch stärker gefragt waren die Aktien von Franklin Resources mit einem Anstieg um etwas mehr als elf Prozent. Bei den Aktionären der Investmentgesellschaft, die für ihre Franklin-Templeton-Fonds bekannt ist, kam die geplante Übernahme des Private-Equity-Fondsanbieters Lexington gut an.
Zu Moderna gab es dagegen schlechte Nachrichten: Die Aktien gingen um 2,3 Prozent auf Talfahrt. Das Unternehmen muss wohl noch länger auf die Entscheidung der US-Arzneimittelbehörde über eine Impfstoff-Zulassung für Jugendliche warten. Die FDA braucht mehr Zeit, um etwa das Risiko einer Herzmuskelentzündung zu untersuchen.
Derweil setzten die Tesla-Aktien ihre Rekordrally mit reichlich Tempo fort. Die Anteile des Elektroautobauers bauten zum Handelsschluss ihr Plus auf rund 8,5 Prozent aus und übersprangen erstmals die Kursmarke von 1.200 US-Dollar.
Ferner wurden die Facebook-Aktien nach der Umbenennung erstmals unter dem neuen Namen Meta Platforms gehandelt – und blieben mit einem Anstieg um fast zwei Prozent auf Erholungskurs. Im Chart kehrten die Aktien über die kurzfristig relevante 21-Tage-Linie zurück.
Mit Material von dpaAFX.