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18.12.2020 Maximilian Völkl

United Internet und 1&1 Drillisch: Sieg gegen Telefónica Deutschland - gelingt jetzt der Befreiungsschlag?

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1&1 Drillisch

Die Aktie von 1&1 Drillisch und United Internet legen nach einem Gutachten im Streit um Vorleistungspreise mit Telefónica Deutschland am Freitag wieder zu. Der Schiedsgutachter habe bestätigt, dass die Preisanpassung des Wettbewerbers unberechtigt sei und zu keine Zahlungsverpflichtung von 1&1 führe, teilte das Unternehmen mit. Die Aktie von Telefónica Deutschland verliert entsprechend im frühen Handel leicht.

Der Streit zwischen den Unternehmen geht aber wohl dennoch weiter. 1&1 Drillisch fordert nach dem Schiedsgutachten weiterhin in anderen Verfahren rückwirkend erhebliche Reduktionen der Vorleistungspreise. Telefónica Deutschland dagegen hält laut einer eigenen Mitteilung diese rückwirkenden Preisanpassungen weiterhin für inhaltlich unberechtigt. Zudem blickt das Unternehmen selbstbewusst auf die kommenden Jahre.

Das Gutachten spreche Telefónica Deutschland ausdrücklich die Berechtigung zu, ab 2021 eine Beteiligung von 1&1 Drillisch an den Kosten für die Spektrumsauktion 2015 auf Basis des Gutachtens jährlich überprüfen zu lassen. Sollte das Gutachten dann positiv für Telefónica ausfallen, könnten die Kosten geltend gemacht werden.

Langwieriger Streit

In dem schon lange laufenden Streit der beiden Unternehmen geht es um die Preisgestaltung des sogenannten MBA-MVNO-Vertrages (Mobile Bitstream Access - Mobile Virtual Network Operator). Telefónica wollte Vorleistungspreise des Vertrages im Dezember 2018 rückwirkend erhöhen und 1&1 Drillisch auf diesem Wege an den Kosten aus der Frequenzauktion von 2015 beteiligen.

Der Vertrag gewährt 1&1 Drillisch Zugang zum Mobilfunknetz von Telefónica. So hatte die EU-Kommission die Überlassung von Telefónica-Netzkapazitäten zur Bedingung für die damalige Übernahme von E-Plus durch den Konzern gemacht. Dabei kam 1&1 Drillisch zum Zuge und ist dadurch in der Lage, eigene Mobilfunkleistungen am Markt anzubieten.

United Internet (WKN: 508903)

Der Streit mit Telefónica ist noch nicht beendet. Zuletzt mussten Drillisch und United Internet die Prognose deshalb bereits deutlich nach unten schrauben. Hinzu kommen weiter die Belastungen aus dem teuren Aufbau eines eigenen 5G-Netzes. Charttechnisch sieht es nun aber wieder gut aus. Trader können zugreifen. Bei Telefonica Deutschland ist ein Einstieg weiter nicht angebracht.

1&1 Drillisch (WKN: 554550)

Mit Material von dpa-AFX

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