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Die Papiere des Telekomdienstleisters 1&1 und seiner Mutter United Internet zählen am Donnerstag einmal mehr zu den Top-Gewinnern im SDAX. Nach dem Vodafone-Coup Anfang August und den positiven Nachrichten von der Bundesnetzagentur am Mittwoch sorgen nun die Strategen der Citigroup für gute Stimmung.
Analyst Georgios Ierodiaconou lobte den Plan der Bundesnetzagentur, auf eine neue, milliardenschwere Frequenzauktion zu verzichten und stattdessen die Nutzungsdauer um fünf Jahre zu verlängern. Dies sei sehr positiv für die deutschen Mobilfunkbetreiber. Für United Internet hat er das Kursziel nun von 16,70 auf 23,00 Euro angehoben und die Aktie von „Neutral“ auf „Buy“ hochgestuft. Die Risiken wegen des Netzaufbaus von 1&1 seien eher mittelfristig.
Wenn die etablierten Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica die Frequenzen fünf Jahre länger nutzen dürfen, kann 1&1 nach dem jüngsten Deal mit Vodafone das Netz des Rivalen ebenfalls weiter mitnutzen. Das bedeutet, dass sich Teile der hohen Investitionen in das eigene Netz und damit auch die entsprechenden Risiken nach hinten verschieben dürften.
Bereits vor der Bekanntgabe der Bundesnetzagentur hatte sich am Mittwoch auch Berenberg zu United Internet geäußert. Analyst Usman Ghazi hatte das Kursziel zwar deutlich von 55 auf 40 Euro gesenkt, sieht damit aber immer noch das Potenzial zu Verdopplung. Auch wenn der Konglomeratsabschlag zuletzt geschrumpft sei, sei dieser noch immer hoch. Die Tochter 1&1 habe angesichts des Abschlags gegenüber den Branchenwettbewerbern sogar noch mehr Potenzial.
DER AKTIONÄR hatte nach dem Vodafone-Coup sowohl United Internet als auch 1&1 im Trading-Tipp zum Kauf empfohlen. Der Faktor-Long mit der WKN MB5CUQ, der Mitte August zu 11,19 Euro empfohlen wurde, notiert gut dreieinhalb Wochen später bereits 17,97 Euro und damit 60 Prozent höher. Ende August folgte dann auch noch ein Trading-Tipp zu 1&1. Empfohlen zu 6,75 Euro, kostet dieser Schein nach zwei Wochen bereits 9,97 Euro – ebenfalls ein sattes Plus von 48 Prozent.
Angesichts der Relativen Stärke beider Aktien können Anleger die Gewinne noch weiter laufen lassen. Der Stopp sollte allerdings jeweils in die Gewinnzone nachgezogen werden – rund 20 Prozent unter den aktuellen Kurs.
