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Das MDAX-Unternehmen United Internet hat am Mittwochmorgen seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Sowohl der Internetkonzern als auch die Tochter 1&1 kommen dabei gut weg. In diesem Jahr plant United Internet allerdings drei Mal mehr Geld für Investitionen ein als im vergangenen Jahr.
United Internet hat im Jahr 2021 die Erwartungen der Analysten leicht getoppt. Der Umsatz war mit rund 5,65 Milliarden Euro um fünf Millionen Euro höher als zuvor geschätzt. Das Unternehmen meldete einen Zuwachs von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das EBITDA stieg um 3,4 Prozent und lag mit 1,26 Milliarden Euro im Rahmen der Erwartungen.
Die Dividende bleibt wie erwartet stabil. Wie bereits in den vergangenen Jahren will das Unternehmen den United-Internet-Aktionären 50 Cent je Aktie ausschütten. Die Anteilseigner der Tochtergesellschaft 1&1 sollen weiterhin fünf Cent je Aktie bekommen.
Goldman: „starke Ergebnisse“
Die Investmentbank Goldman Sachs bewertet United Internet nach den Zahlen mit „Neutral. Das Unternehmen habe aber starke Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt.
Laut Analyst Andrew Lee wurden die Ergebnisse durch eine starke Kundennachfrage von 1&1 in einem günstigen deutschen Mobilfunkmarkt sowie durch ein zweistelliges Wachstum im Werbe- und Internetgeschäft bei United Internet angetrieben. Der Konzern meldete für 2021 einen Zuwachs von gut einer Million Kundenverträgen.
Teurer Netzausbau
Die Prognosen für 2022 sind laut Goldman Sachs beruhigend für Investoren. Beim Konzernumsatz rechnet United Internet für das laufende Jahr mit rund 5,85 Milliarden Euro. Das EBITDA soll allerdings auf dem Vorjahresniveau bleiben, was vor allem auf erhöhte Ausgaben zurückzuführen ist.
So hat United Internet am Mittwoch angekündigt, die Ausgaben für den Netzausbau deutlich aufzustocken. 2022 will der Konzern bis zu eine Milliarde Euro investieren – mehr als dreimal so viel wie 2021. Rund 400 Millionen Euro davon sollen in das Netz der Tochter 1&1 fließen.
Damit aber noch nicht genug: „Der Höhepunkt der Investitionen ist 2022 noch nicht erreicht. Auch in den kommenden Jahren werden wir erheblich in unser Netz investieren“, sagte Mehrheitsaktionär- und Konzernchef Ralph Dommermuth.
Die Zahlen von United Internet waren durchaus zufriedenstellend, doch für eine nachhaltig positive Kursentwicklung muss Dommermuth mehr liefern. DER AKTIONÄR bevorzugt eine Deutsche Telekom.
Mit Material von dpa-AFX
