Nach dem Übernahmeangebot von Microsoft an Activision Blizzard hat die Ubisoft-Aktie bereits mit kräftigen Kursgewinnen reagiert. Diese rein spekulative Bewegung wurde jedoch schnell wieder abverkauft. Jetzt mehren sich jedoch die Berichte, dass Ubisoft tatsächlich vor einer Übernahme stehen könnte – und zwar durch die Gründer-Familie Guillemot.
Bereits vor knapp zwei Wochen berichtete Bloomberg, dass seitens der beiden Beteiligungsgesellschaften Blackstone und KKR ein Interesse an dem französischen Spieleentwickler bestehen würde. Sie hätten sich einen detaillierteren Einblick verschafft. Konkrete Verhandlungen – so hieß es damals – seien jedoch noch nicht geführt worden.
Jetzt berichtet Dealreporter, dass die Gründer-Familie Guillemot gemeinsam mit einer Beteiligungsgesellschaft die restlichen Anteile an Ubisoft erwerben will. Damit solle eine Übernahme eines strategischen Käufers abgewendet werden, denn die Familie wolle weiterhin über die Geschicke des Spieleentwicklers entscheiden. Die Familie Guillemot, aus der fünf Brüder Ubisoft 1986 gründeten, besitzen aktuell 15,9 Prozent der Anteile und 22,3 Prozent der Stimmrechte.
Nachdem die Ubisoft-Aktie auf den ersten Bloomberg-Bericht bereits kräftig angesprungen ist, ging es am Mittwochabend erneut rund neun Prozent nach oben.
Die Übernahme-Welle im Gaming-Sektor hält an und hat nun auch Ubisoft voll erwischt. Trader können auf eine höhere Kaufprämie spekulieren. Aber aufgepasst: Zwar ist ein derartiges Szenario nun etwas konkreter geworden – Ende Januar ging der Übernahme-Trade bei Ubisoft jedoch in die Hose. Langfristig orientierte Anleger halten sich bei der Ubisoft-Aktie zurück.