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07.12.2024 Jan-Paul Fóri

Ubisoft: Aktie springt zweistellig an – die Gerüchteküche brodelt

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Ubisoft

Die Ubisoft-Aktie hat am Freitag an der Euronext einen Kurssprung von rund 14 Prozent verzeichnet. Grund dafür waren erneut Gerüchte um einen möglichen Management-Buyout. DER AKTIONÄR verrät, was Anleger jetzt über eine mögliche Übernahme des französischen Assassin’s-Creed-Entwicklers wissen müssen.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, wonach zwei Insider von möglichen Management-Buyout-Plänen berichteten, sprang die Ubisoft-Aktie am Freitag zeitweise um 20 Prozent nach oben, ehe die Gewinne wieder aufschmolzen. 

Normalerweise wird bei einem Management-Buyout, ein Unternehmen von obersten Führungspersonen aufgekauft. Bei Ubisoft dürfte sich dies jedoch schwierig gestalten. Grund: Konzernchef Yves Guillemot und seine Familie halten zusammen nur rund 20 Prozent aller Ubisoft-Aktien. Weitere 9,2 Prozent werden vom chinesischen Technologiekonzern Tencent kontrolliert, wie der AKTIONÄR berichtete.

Ubisoft (WKN: 901581)

Dass die Übernahmegerüchte gerade jetzt wieder aufflammen, überrascht kaum: Seit Jahresbeginn hat die Ubisoft-Aktie trotz des Kurssprungs am vergangenen Freitag rund 43 Prozent an Wert verloren. Seit dem Rekordhoch im Juli 2018 bei 107,90 Euro steht sogar ein Minus von 87 Prozent zu Buche. Grund für den jahrelangen Abwärtstrend der französischen Kultmarke sind enttäuschende Verkaufszahlen und anhaltendes Missmanagement.  

Mit anderen Worten: Yves Guillemot und Tencent würden bei einer gemeinsamen Übernahme jetzt billig zum Zug kommen. Der volumengewichtete Durchschnittskurs auf Schlusskursbasis der letzten 90 Tage liegt bei 13,08 Euro, für den Zeitraum von 45 Tagen bei 13,25 Euro. Diese Kurse sind aussagekräftig, da sich der Übernahmepreis in der Regel aus dem volumengewichteten Durchschnittskurs und einem gewissen Aufschlag zusammensetzt. Zum Vergleich: Bei der Activision-Blizzard-Übernahme durch Microsoft betrug dieser Aufschlag beispielsweise rund 45 Prozent.

Unter der Annahme, dass die Prämie für ein Übernahmeangebot an die übrigen Aktionäre zwischen 40 und 50 Prozent liegt, dürfte der Übernahmepreis zwischen 18,50 Euro und rund 20 Euro liegen.

Bereits Anfang Oktober kursierten Gerüchte über einen Management-Buy-out. Daraufhin schoss der Kurs ebenfalls zweistellig in die Höhe, kam dann aber langsam aber sicher wieder zurück. Operativ läuft es bei Ubisoft nach wie vor nicht rund. DER AKTIONÄR favorisiert daher im Gaming-Sektor weiterhin Take-Two und Electronic Arts.

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