Die Aktie des Fahrdienstleisters Uber befindet sich seit den letzten Quartalszahlen in der Konsolidierungsphase. Nun hat sich die Korrektur deutlich ausgeweitet. Die Anteilsscheine verlieren vorbörslich rund fünf Prozent. Hintergrund sind Presseberichte, dass der japanische Konzern Softbank sich vom Großteil seiner Uber-Anteile trennen möchte.
Demnach wolle Softbank zwei Drittel seiner Uber-Aktien in den nächsten Wochen abstoßen, um damit die hohen Verluste zu kompensieren, die der Firma ihre chinesischen Beteiligungen beschert haben.
Softbank hat in den letzten Tagen allein mit dem chinesischen Fahrdienstleister Didi einen Verlust von rund vier Milliarden Dollar erzielt. Belastend wirken sich auch die hohen Buchverluste der Alibaba-Beteiligung des japanischen Unternehmens.
Insgesamt wären dies 45 Millionen Uber-Aktien, die Softbank demnächst verkaufen möchte. Die Japaner haben in den Jahren 2018 und 2019 über sieben Milliarden Dollar in Uber investiert.
Diese Nachricht kommt zur Unzeit für Uber. Erst vor wenigen Tagen schöpften die Investoren wieder Mut, als der Fahrdienstleister seine Pläne bekanntgab, den Spezialisten für Logistiksoftware Transplace für 2,25 Milliarden Dollar zu übernehmen. Die Uber-Aktie konnte danach leicht zulegen.
Der negative Newsflow rund um Uber hört nicht auf. Das Papier sieht nun auch charttechnisch ziemlich angeschlagen aus. Ein Kauf des Titels bietet sich angesichts dieser Ausgangslage nicht an.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Uber.