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21.11.2022 Benedikt Kaufmann

Twitter: Musk holt Trump zurück

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Digital World Acquisition Corp

Nach einer Umfrage von Elon Musk hat Twitter den seit Anfang 2021 gesperrten Account des früheren US-Präsidenten Donald Trump wieder freigeschaltet. Der Republikaner bekommt damit kurz nach Ankündigung seiner Präsidentschaftskandidatur wieder Zugang zu einer großen Online-Plattform – schadet damit aber seinem SPAC Digital World Acquisition.

Musk startete am Freitag per Tweet eine 24-stündige Umfrage unter Nutzern des Dienstes, die darüber abstimmen konnten, ob Trumps Profil wiederhergestellt werden solle. Nur wenige Minuten nach Verkündung des Ergebnisses – eine knappe Mehrheit hatte für das Ende der Sperre votiert – war Trumps Profil wieder da.

Trumps Account, der einst mehr als 80 Millionen Follower bei Twitter hatte, wurde bei der Abonnentenzahl zunächst auf null zurückgesetzt. Kurz nach der Freischaltung folgten dem Profil "@realDonaldTrump" bereits wieder gut eine Million Twitter-Nutzer. Einige Stunden später waren es rund 83 Millionen.

Trump-SPAC unter massivem Druck

Bei der Twitter-Kopie Truth Social brachte es Trump zuletzt auf rund 4,6 Millionen Abonnenten und hatte selbst wiederholt gesagt, er wolle gar nicht zu Twitter zurückkehren. Nach der Wiederherstellung des Accounts äußerte sich Trump zunächst nicht über sein weiteres Vorgehen. Nun ist es allerdings auch so, dass er sich in Papieren zum Börsengang seiner Mediengruppe verpflichtete, den Großteil seiner Social-Media-Kommunikation zunächst über Truth Social zu führen, mit einem Exklusiv-Zeitraum von sechs Stunden.

Die Aktien des SPAC Digital World Acquisition, dürften damit weiter verlieren. Die DWAC-Aktien stehen unter Druck, seit Musk Anfang des Jahres seine Pläne zur Übernahme von Twitter bekannt gab. Seit ihren Höchstständen Anfang März sind die SPAC-Papiere um 78 Prozent gefallen.

Vorteile für Trump und Musk

Eine größere Plattform mit mehr Reichweite kann er mit Blick auf die Kandidatenkür der Republikaner für die nächste Präsidentenwahl aber gut gebrauchen. Denn zuletzt verlor der 76-Jährige, der die Partei lange dominiert und Kritiker an den Rand gedrängt hatte, in den eigenen Reihen an Einfluss.

Auch Musk hat Probleme, bei denen eine Rückkehr Trumps helfen könnte. Nach der 44 Milliarden Dollar schweren Twitter-Übernahme brachen die Anzeigenerlöse ein. Denn Unternehmen befürchten, dass die Werbung für ihre Marken angesichts der von Musk in Aussicht gestellten Redefreiheit neben anstößigen Tweets landen könnte. Die chaotisch verlaufene Einführung eines neuen Abo-Systems wurde nach dem Wirbel um täuschend echt aussehende Accounts von Marken und Prominenten gestoppt.

Digital World Acquisition Corp (WKN: A3CYXD)

Mit Material von dpaAFX.

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