Der Kurznachrichten-Riese Twitter trennt sich von seiner Mobile-Marketing-Einheit MoPub und verkauft sie an Applovin. Das Software-Unternehmen legt dafür einen Milliarden-Betrag in bar auf den Tisch. An der Börse kommt der Deal gut an: Die Aktien beider Unternehmen notieren am Donnerstag deutlich im Plus.
MoPub entwickelt Lösungen zur Monetarisierung für Mobile-Publisher und App-Entwickler. Damit passt das Unternehmen ins Software-Portfolio von Applovins Marketing-, Monetarisierungs- und Datenanalysetools für Apps.
In einem Statement zur Transaktion erklärt Twitter, man wolle stärker auf das Wachstum in den Schlüsselsegmenten setzen und sich dazu auf die Entwicklung eigener Produkte konzentrieren.
Applovin lässt sich die Akquisition 1,05 Milliarden Dollar in bar kosten. Twitter hatte MoPub 2013 für rund 350 Millionen Dollar zugekauft.
Die Anleger begrüßen den Deal: Am Donnerstagabend steht die Twitter-Aktie mehr als vier Prozent im Plus. Die Papiere von Applovin sogar neun Prozent.
Twitter hat erst kürzlich mit der Einführung der Trinkgeld-Funktion gezeigt, dass das Kerngeschäft noch reichlich Platz für Neuerung bietet. Für Applovin ist der Deal ein sinnvoller Ausbau des eigenen Angebots. Investierte Anleger lassen bei beiden AKTIONÄR-Empfehlungen ihre Gewinne laufen.