Am 9. Dezember entscheiden die Vivendi-Aktionäre über einen Spin-off. Dies könnte zu einer der spannendsten Investment-Stories werden.
Lange galten breit diversifizierte Konzerne als vorteilhaft. So stieg Mercedes Ende der 80er-Jahre bei Airbus ein, trennte sich jedoch bis 2013 vollständig von dieser Beteiligung. Auch der Bergbau- und Industriekonzern Preussag fokussierte sich nach dem Einstieg bei TUI und Hapag-Lloyd 1990 sukzessive auf die Tourismusbranche und firmiert seit 2002 unter dem Namen TUI.
Diese Beispiele zeigen, dass die langfristige Strategie von Konglomeraten stark von Markt- und Wettbewerbssituationen abhängt. Diversifikation eröffnet zwar Wachstumschancen, kann jedoch Herausforderungen im Management und in der finanziellen Stabilität des Unternehmens mit sich bringen.
Letztlich hängt der Erfolg eines Konglomerats davon ab, wie gut es auf Marktveränderungen reagiert und seine Ausrichtung anpasst – sei es durch Rückkehr zum Kerngeschäft oder Fokussierung auf Wachstumsbranchen. Der Trend zur Entflechtung hält seit Jahren an, etwa durch die Trennung von Altria und Philip Morris, die Ausgliederung des Versicherungsgeschäfts der ING Group in die NN Group oder die Aufspaltung von General Electric in GE Aerospace und GE Vernova.