Der scheidende CEO Reinhard Ploss hinterlässt seinem Nachfolger einen kerngesunden Chipkonzern – und hat zum Ende seiner Amtszeit noch einmal die Prognosen hochgesetzt.
Fast zehn Jahre hatte Reinhard Ploss als Vorstandsvorsitzender das Sagen. Der CEO führte den einstigen Pleitekandidaten wieder an die Weltspitze. Big Deals inklusive. Nach der von den US-Behörden untersagten Akquisition von Wolfspeed hat der Konzernchef 2020 die 9-Milliarden-Euro-Übernahme des US-Wettbewerbers Cypress Semiconductor eingefädelt. Der Aktienkurs hat sich in seiner Ära mehr als versiebenfacht. Ende März ist Schluss. Dann geht er mit seiner Frau auf Reisen. Und in den Hobbykeller: Hubschrauber- und Flugzeugmodelle bauen.
Ploss kann ruhigen Gewissens in den Flieger steigen. Mit Jochen Hanebeck hat der Konzern bereits einen Nachfolger gefunden. Der studierte Elektrotechnik-Ingenieur ist seit 2016 im Vorstand und war seitdem als Produktvorstand (COO) bei allen Entscheidungen involviert. Hanebeck wird dennoch frische Impulse liefern, um den eingeschlagenen Wachstumskurs erfolgreich fortzusetzen.