Der US-Chipkonzern Texas Instruments hat die Experten mit seinem Blick auf das angelaufene Jahresviertel positiv überrascht. Beim Umsatz sei mit 3,41 bis 3,69 Milliarden US-Dollar zu rechnen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in Dallas mit. Analysten hatten für diesen Zeitraum nur 3,35 Milliarden Dollar erwartet.
Im dritten Quartal war der Umsatz dank starker Nachfrage aus der Automobilindustrie und steigendem Bedarf bei Herstellern von Konsumelektronik um 18 Prozent zum Vorquartal auf 3,8 Milliarden Dollar gestiegen. Im Vergleich zum dritten Jahresviertel 2019 legten die Erlöse noch um ein Prozent zu.
Beim Gewinn je Aktie rechnet der Konzern im vierten Quartal mit 1,20 bis 1,40 Dollar, nach 1,45 Dollar im abgelaufenen Jahresviertel. Experten hatten bisher mit 1,20 Dollar gerechnet.
Anleger zeigten sich erfreut. Der Aktienkurs von Texas Instruments legte im nachbörslichen US-Handel in einer ersten Reaktion um zwei Prozent zu.
Texas Instruments ist der erste große US-Chiphersteller, der Quartalszahlen vorlegt. Ähnlich wie Infineon produziert das Unternehmen vor allem für die Industrie- und die Automobilbranche. Das Unternehmen liefert daneben Chips, die Alltagsgeräte wie Fernseher und Waschmaschinen aber auch Medizinapparate steuern. Außerdem produziert der Konzern digitale Signalprozessoren, die bei der Verarbeitung von Audio- und Videosignalen benötigt werden.
Bei Infineon wird es erst am 9. November ernst, wenn der heimische Chiphersteller Zahlen für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres (1. Oktober 2019 bis 30. September 2020) vorlegen wird. Die jüngsten Zahlen der Konkurrenz sollten aber ein positives Signal liefern können. In den vergangenen Wochen konnte die Aktie von Infineon bereits deutlich zulegen und ein Kaufsignal generieren. Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)