Tencent hat wieder einmal abgeliefert. Der chinesische Technologieriese konnte am Mittwoch mit seinen Zahlen für das vierte Quartal die Erwartungen der Analysten übertreffen. Ein Boom im Gaming- und Werbegeschäft trieben den Umsatz und Gewinn in die Höhe. Die Aktie setzt ihre Jagd auf das Rekordhoch bei 75,60 Euro fort.
Der Umsatz stieg im vierten Quartal um elf Prozent auf 172,4 Milliarden Yuan (23,9 Milliarden Dollar). Die Analysten hatten mit lediglich 168,9 Milliarden Yuan gerechnet. Der Gewinn schoss um 90 Prozent auf 51,3 Milliarden Yuan in die Höhe (6,6 Milliarden Dollar), die Prognose lag bei 46,03 Milliarden Yuan. Für 2025 plant Tencent, Papiere im Wert von rund 10,30 Milliarden Dollar zurückzukaufen, im Vorjahr waren es Aktien im Gegenwert von rund 14,4 Milliarden Dollar.
Als einer der weltweit größten Spieleentwickler profitierte Tencent besonders vom starken Wachstum seiner Gaming-Sparte. Die inländischen Spieleinnahmen in China wuchsen im vierten Quartal um 23 Prozent auf 33,2 Milliarden Yuan, was das Unternehmen auf eine niedrige Ausgangsbasis im Vorjahr und erfolgreiche Spielen wie Honour of Kings zurückführte. Die Wachstumsrate der nationalen Gaming-Umsätze beschleunigte sich dabei im Dezember-Quartal gegenüber den vorherigen drei Monaten.
Auch international konnte Tencent zulegen: Die Einnahmen aus dem Auslandsgeschäft stiegen um 15 Prozent auf 16 Milliarden Yuan. In den vergangenen Jahren hat Tencent seine Expansion außerhalb Chinas verstärkt, insbesondere mit Spielen wie PUBG Mobile.
KI treibt an
Neben Gaming setzt Tencent zunehmend auf künstliche Intelligenz (KI). Im Februar hatte der Konzern mit Tests begonnen, um das KI-Modell von DeepSeek in seine Messaging-App Weixin zu integrieren (DER AKTIONÄR berichtete). Weixin und WeChat, die Auslandsversion der App, hatten Ende Dezember zusammen 1,385 Milliarden aktive Nutzer pro Monat.
Am Dienstag präsentierte Tencent sein Modell Hunyuan3D-2.0, das Texte und Bilder in 3D-Grafiken umwandeln kann. Zuvor stellte das Unternehmen Turbo S vor, ein KI-Modell zur schnellen Beantwortung von Nutzeranfragen. Tencent setzt sowohl auf eigene KI-Modelle als auch auf Technologien von Mitbewerbern. Sein Chatbot Yuanbao basiert beispielsweise auf Tencents Grundmodell Hunyuan und DeepSeeks R1.
DER AKTIONÄR bleibt für Tencent bullish gestimmt und hat im Februar einen Turbo mit der WKN HS66UN auf die Aktie empfohlen. Anleger, die der Empfehlung gefolgt sind, liegen schon 98 Prozent im Plus. Wer gleichzeitig auf die China-Tech-Giganten Xiaomi und Alibaba setzen will, kann dies mit einem Zertifikat auf den China Tech-Tech-Giganten Index tun. Mehr Informationen zum Index finden Sie hier.
Wer es spekulativer mag, setzt auf die vier Kursraketen aus dem Aktien-Report „China Knaller“. Im Rahmen der kurz bevorstehenden zweiten chinesischen KI-Welle sollten Aktien aus der zweiten Reihe mehr in den Fokus rücken, welche noch deutlich höhere Renditen als die Big Caps versprechen.
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