Der Softwareanbieter Teamviewer ist weiter auf Einkaufstour und baut mit einer Übernahme in den USA den Bereich Augmented Reality für die Industrie aus. Das US-Unternehmen Upskill bietet Echtzeit-Schnittstellen über Datenbrillen und andere mobile Endgeräte, die unter anderem für Facharbeiter und Wartungsteams nützlich sein können, wie Teamviewer am Dienstag in Göppingen mitteilte.
"Upskill ergänzt uns perfekt, da die Software in Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Pharma & Life Sciences, Einzelhandel und Schadensmanagement in Versicherungen angewendet wird", sagte Teamviewer-Chef Oliver Steil.
Wie viel Teamviewer sich den Neuzugang kosten lässt, wollten die Unternehmen nicht verraten. Das MDAX-Unternehmen hatte sich im vergangenen Herbst bereits mit dem Zukauf der Bremer Softwarefirma Ubimax in diesem Bereich gestärkt. Teamviewer will unter anderem bei Angeboten zur Steuerung und Wartung von Maschinen und Industrieanlagen wachsen und damit seine Position bei größeren Kunden ausbauen.
Vor Kurzem hat der Finanzinvestor Permira ein weiteres Aktienpaket von Teamviewer auf den Markt geworfen. Sorgen sollten sich Anleger über den Verkauf von 13,2 Millionen, was rund sieben Prozent aller Anteile an Teamviewer entspricht, jedoch nicht. Mit jeder Platzierung steigt auch der Streubesitz und damit auch die Chancen für einen möglichen Aufstieg in den DAX, wenn der deutsche Leitindex im September von 30 auf 40 Werten aufgestockt wird. Dazu müsste aber auch der Kurs noch mal deutlich anziehen.
Die Aktie von Teamviewer hat zuletzt auch im Zuge der allgemeinen Marktschwäche eine kleine Korrektur vollzogen. Dabei wurde kurzzeitig auch die 200-Tage-Linie nach unten durchschritten. Diese konnte aber schnell zurückerobert werden, was als positives Zeichen zu werten ist. Am heutigen Dienstagmorgen kann das Papier sich weiter erholen. Auf der Handelsplattform Tradegate notiert die Aktie 1,6 Prozent im Plus bei 45,77 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)