Die Aktie von Take-Two ist am Montag in der Spitze um rund 16 Prozent abgestürzt, nachdem der Kauf von Zynga für 12,7 Milliarden Dollar bekannt gegeben wurde. Mittlerweile haben Anleger und Analysten den Deal eingeordnet und die Papiere von Take-Two wieder knapp sieben Prozent nach oben getrieben.
Anleger zeigten sich angesichts des Übernahmeaufschlags von rund 64 Prozent verunsichert und fragten sich, weshalb Take-Two so viel Geld für einen noch immer unprofitabel wirtschaftenden Konzern ausgibt, der dann auch noch auf dem schnelllebigen Mobile-Markt aktiv ist.
Der Analyst Clay Griffin von MoffettNathanson schreibt beispielsweise, dass es bei Take-Two eigentlich seit zwei Jahrzehnten um organisches Wachstum ging, das durch die Weiterentwicklung eigener Franchises geschaffen wurde. Die Ankündigung einer Übernahme in dieser Größenordnung stelle nun diese Strategie auf den Kopf und werfe berechtigterweise Fragen angesichts der eigentlich bestehenden organischen Wachstumschancen auf.
Der Wedbush-Experten Michael Pachter weist darauf hin, dass der Mobile-Anteil von Take-Two auf einen Schlag von zehn Prozent auf über 50 Prozent angewachsen sei. Dies ist nach Meinung des AKTIONÄR positiv zu werten, da Analysten im tendenziell margenstärkeren Mobile-Geschäft höhere Bewertungen für gerechtfertigt halten. Hierfür muss der Zukauf jedoch langfristig auf Gewinnkurs gebracht werden, was angesichts des Mobile-Potenzials von Franchises wie GTA sowie der Skalierung von Zyngas Werbegeschäfts auf alle Take-Two-Spiele gelingen könnte.
Noch ist der Deal nicht durch – aber Anleger beginnen die Vorteile des Zynga-Kaufes abzuwägen. DER AKTIONÄR sieht durch die Übernahme jedenfalls attraktive Langfrist-Chancen und auch am Markt setzt sich diese Einschätzung aktuell durch, wie der jüngste Kursanstieg zeigt. Wer die Aktie von Take-Two nach Erreichen des Stopps bei 139 Euro noch nicht verkauft hat, setzt weiterhin auf die aktuell laufende Erholungsbewegung.
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