Die US-Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, will laut einem Medienbericht für den Zukauf des Billiganbieters Mint Mobile bis zu etwa einer Milliarde Dollar auf den Tisch legen. Neben einer Fixsumme von 350 Millionen Dollar stehe eine erfolgsabhängige Komponente im Raum, berichtete das Manager Magazin am Dienstag unter Berufung auf Insider.
Umgerechnet wären das bis zu 920 Millionen Euro. Ein Telekom-Sprecher wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern. Der Aufsichtsrat des Mutterkonzerns soll den Zukauf bereits durchgewunken haben, berichtete das Magazin weiter. Das Gremium muss größeren Übernahmen zustimmen. Bis zum Abschluss des Geschäfts dürften aber noch einige Wochen vergehen, hieß es.
Bereits Mitte Januar waren erste Gerüchte über den Plan aufgekommen. Mint Mobile gehört seit 2019 zum Teil dem kanadischen Schauspieler Ryan Reynolds („Deadpool“) und zielt auf besonders preissensible Kunden.
Das Unternehmen nutzt für seine Dienste das T-Mobile-Funknetz und bietet günstigere Tarife an als große Anbieter wie Verizon oder AT&T. Um die niedrigen Preise realisieren zu können, verzichtet Mint Mobile auf Verkaufspersonal und Shops im Einzelhandel. Stattdessen werden die Tarife ausschließlich online beworben.
Mit der großen Sprint-Übernahme hat T-Mobile US bereits gezeigt, dass sich der Konzern darauf versteht, Synergien zu heben. Das soll nun mit Mint Mobile erneut gelingen. Die US-Tochter bleibt auch der Wachstumsmotor der Mutter. Beide Aktien sind weiterhin attraktiv, die Mutter ist etwas konservativer.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.
Aktien der Deutschen Telekom befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.