T-Mobile US bleibt der Wachstumsmotor der Deutschen Telekom. Dank eines weiterhin kräftigen Kundenzustroms hat der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss die Prognose abermals erhöht. An der Börse kamen Zahlen und Ausblick gut an, die Aktie legt vorbörslich mehr als zwei Prozent zu. Im DAX zieht die Telekom ebenfalls an,
T-Mobile-Chef Mike Sievert sprach bei Vorlage der Resultate für das dritte Quartal vom bislang stärksten Anstieg der Vertragskundenzahl in der Unternehmensgeschichte. Er geht jetzt davon aus, das Geschäftsjahr mit netto 6,2 bis 6,4 Millionen neuen Vertragskunden abzuschließen. Zuvor lag das Jahresziel bei 6,0 bis 6,3 Millionen.
Im abgelaufenen Vierteljahr gewann T-Mobile nach Abzug von Kündigungen 1,6 Millionen neue Vertragskunden hinzu, davon 854.000 mit Telefonverträgen. Das ist deutlich mehr als von den Analysten an der Wall Street angenommen.
Dafür blieb der Umsatz im dritten Quartal mit 19,5 Milliarden Dollar unter den Erwartungen sowie ein klein wenig unter dem des Vorjahreszeitraums. Das um Sondereffekte bereinigte Core EBITDA stieg indes um gut elf Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr will Sievert hier nun 26,2 bis 26,4 Milliarden erreichen. Bislang hatte er 26,0 bis 26,3 Milliarden in Aussicht gestellt.
Analyst Philip Cusick von der Bank JPMorgan sprach in einer ersten Reaktion von starken Resultaten. Die starke Geschäftsdynamik und ein aggressiver Aktienrückkauf sollten den Kurs weiter antreiben. Sein mittelfristiges Ziel liegt bei 200 Dollar.
Gewinn geht zurück
Unter dem Strich verdiente T-Mobile im dritten Quartal 508 Millionen Dollar. Vor einem Jahr hatte der Überschuss bei 691 Millionen Dollar gelegen. Der Gewinnrückgang resultiert aus den Kosten im Zusammengang mit der Übernahme des kleineren Konkurrenten Sprint sowie aus einem Minus durch den anstehenden Verkauf des im Zuge der Übernahme von Sprint mit erworbenen Festnetzgeschäfts. In Summe macht beides fast 1,8 Milliarden Dollar aus.
T-Mobile US kann einmal mehr mit starken Zahlen überzeugen. Die Aktie bleibt attraktives Investment. Auch die Mutter Deutsche Telekom profitiert und führt den DAX am Freitag an. Konservativere Anleger können hier ebenfalls weiter zugreifen.
Mit Material von dpa-AFX
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