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Der Aufschwung vom Mittwoch und die hohe vorbörsliche Nachfrage haben nicht gehalten. Die SUSE-Aktie bricht am Donnerstagmorgen ein und rutscht kurzzeitig sogar unter die Marke von 19 Euro. Die soliden Zahlen für das zweite Quartal, die der Linux-Spezialist vorgelegt hat, konnten die Anleger nicht überzeugen.
Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 weist SUSE im Q2 ein Umsatzwachstum von 18 Prozent auf 161 Millionen Dollar aus. Nach einem enttäuschenden ersten Quartal mit einem Plus von 60 Prozent hat im zweiten Jahresviertel das sogenannte Emerging Segment, in dem die Nürnberger ihre Cloud-Aktivitäten zusammenfassen, wieder deutlich zulegen können. Der Bereich wuchs um 79 Prozent auf 27 Millionen Dollar.
Auch bekommt der Linux-Spezialist die Kosten besser ein den Griff. Zwar stiegen die Ausgaben für Marketing, Forschung und Entwicklung und die Vertriebsgemeinkosten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent, doch blieben sie mit 89,6 Millionen Dollar hinter den 90,9 Millionen des Vorquartals zurück.
Nachdem SUSE beim bereinigten EBITDA im Q1 noch einen Rückgang von 14 Prozent hinnehmen musste, wuchs der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im zweiten Vierteljahr um 22 Prozent auf 57 Millionen Dollar.
Die Aktie der Nürnberger kann von den soliden Ergebnissen jedoch nicht profitieren. Sie verlor in der Spitze über zehn Prozent und rutscht bis auf ein neues Allzeittief bei 18,88 Euro ab. Zwar konnten die Papiere im Anschluss ihre Verluste eindämmen, doch notiert der Xetra-Kurs weiter knapp drei Prozent im Minus.
DER AKTIONÄR sieht SUSE mit dem stabilen Kern- und dem dynamischen Cloud-Geschäft weiter gut aufgestellt. Mit dem Abrutschen unter die 19-Euro-Marke wurde die Aktie jedoch ausgestoppt und aufgrund des angeschlagenen Chartbildes drängt sich ein Wiedereinstieg erst einmal nicht auf. Die Nürnberger sind ein Kandidat für die Watchlist.
