Kennen Sie Suse? Das Software-Unternehmen ist mit seinem Linux-basierten Betriebssystem in den unterschiedlichsten Branchen aktiv und dennoch weitestgehend unbekannt. Dafür ist der Kundenkreis umso namhafter und reicht von Siemens über Airbus bis zur Bundesagentur für Arbeit. Für Q2 2021 plant Suse nun sein IPO.
Wie die Suse-Chefin Melissa Di Donato im Interview mit dem Handelsblatt sagte, arbeitet das Unternehmen mit neun der zehn weltweit größten Händler. Außerdem setzen die zehn größten Autobauer, die 14 größten Unternehmen im Sektor Luft- und Raumfahrt und 13 der 15 größten Pharmaunternehmen auf Lösungen der Nürnberger.
Neben den auf Linux-basierenden Open-Source-Programmen ist Suse auch im Cloud-Geschäft aktiv. In diesem Bereich hat Konzern letztes Jahr das amerikanische Unternehmen Rancher Labs übernommen.
Im Geschäftsjahr 2020 kam Suse auf einen bereinigten Umsatz von 503 Millionen Dollar. Das sind 17 Prozent mehr als 2019. Dieses Wachstum scheint das Unternehmen halten zu können: Der Umsatz im ersten Quartal 2021, das am 31. Januar endete, stieg im Vergleich zum Vorjahr wieder um 17 Prozent auf 134 Millionen Dollar.
Beim Börsengang in Frankfurt sollen neue Aktien im Wert von 420 Millionen Euro ausgegeben werden. In welchem Umfang die Private Equity-Gesellschaft EQT, die Suse Mitte 2018 für 2,5 Milliarden Dollar übernommen hat, Aktien verkaufen wird, ist noch nicht bekannt.
Mit Suse kommt ein wahrer Hidden Champion an die Börse. Sobald es weitere Details vorliegen, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung abgeben.