Die Achterbahnfahrt bei Super Micro Computer geht auch heute weiter. Erneut bricht die Aktie teilweise zweistellig ein und rangiert am Ende wichtiger US-Indizes. Die Aktie ist längst ins Visier von Spekulanten geraten, denn ein Delisting vom Nasdaq 100 ist noch nicht abgewendet. Der November war bisher äußerst volatil.
Nach GameStop und Trump Media ist nun Super Micro Computer in den Fokus gerückt, wie die Nachrichtenseite Barron's berichtet: Der Serverhersteller sei der neueste Favorit unter den Day-Trading-Aktien in diesem Monat. Die Aktien schwankten zuletzt stark, da das Unternehmen darum kämpft, ein Delisting von der Nasdaq zu vermeiden.
Diese Volatilität hat Super Micro in einen exklusiven Club gebracht: Aktien, die an einem Tag die besten Performer im Index S&P 500 waren und am nächsten Tag die schlechtesten. In diesem Jahr hat nur der Engineering-Dienstleister Amentum Holdings dieses zweifelhafte Kunststück geschafft. Deutlich mehr Aktien vollbrachten hingegen das Gegenteil: Sie wandelten sich von den größten Verlierern zu den kräftigsten Gewinnern am folgenden Handelstag.
Die Achterbahnfahrt der Super-Micro-Aktie hört indes nicht auf. Laut Dow-Jones-Market-Data verzeichnete die Aktie an 10 der bisher 19 Handelstage im November Kursbewegungen von zehn Prozent oder mehr in beide Richtungen.
Trotz dieser ungewöhnlich hohen Volatilität war der November insgesamt ein guter Monat für die Papiere des Technologiekonzerns. Super Micro ist seit dem 1. November um 26 Prozent gestiegen und auf dem besten Weg, den besten Monat seit Februar zu verzeichnen. Damals legte die Aktie um 64 Prozent im Zuge des künstlichen Intelligenz-Investitionsbooms zu. Dennoch liegen die Aktien immer noch 65 Prozent unter ihrem Rekordhoch aus dem März.
Die Bemühungen, ein Delisting wegen nicht rechtzeitig eingereichter Finanzberichte zu vermeiden, sind ein positiver Schritt. Allerdings bleiben Risiken bestehen. Der unabhängige Prüfer BDO überprüft derzeit die Finanzberichte des Unternehmens, nachdem Ernst & Young sein Mandat niedergelegt hatte. Dies könnte zu weiteren Verzögerungen und verpassten Fristen führen. Solange es keine endgültigen Lösungen gibt, wird die Aktie voraussichtlich volatil bleiben.
Erst in dieser Woche hatte sich die Aktie an die 50-Tage-Linie bei 37,44 Dollar herangearbeitet. Darüber liegt die Kurslücke, die Ende Oktober entstanden war. Heute jedoch geht es wieder kräftig bergab. Anleger bleiben an der Seitenlinie.